Die 28-jährige Hülya Emeç sitzt seit Mitte Januar am Flughafen Zürich festbild: facebook.com
Eine Mitte Januar in Zürich eingereiste kurdische Journalistin darf nicht sofort nach Brasilien zurückgeschafft werden. Das Bundesverwaltungsgericht hat entsprechenden Plänen des Staatssekretariats für Migration einen Riegel geschoben.
09.02.2018, 19:2809.02.2018, 19:30
Die Frau war von Brasilien aus nach Zürich geflogen und stellte im Flughafen ein Asylgesuch. Sie gab an, 2009 in der Türkei aufgrund ihres Berufs inhaftiert worden zu sein. Die türkischen Behörden warfen ihr vor, einer terroristischen Organisation anzugehören. 2017 sei sie zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden und nach Brasilien geflohen.
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) beschloss am 23. Januar, nicht auf ihr Gesuch einzutreten. Eine Rückführung der immer noch in der Transitzone am Flughafen festsitzenden Frau nach Brasilien sei zumutbar und machbar. In dem südamerikanischen Land sei sie nicht der Gefahr einer Auslieferung an die Türkei ausgesetzt.
Das Bundesverwaltungsgericht annullierte diesen Entscheid am Donnerstag vergangener Woche aufgrund eines Rekurses. Die Sicherheit vor einer Auslieferung aus Brasilien sei nicht ausreichend nachgewiesen. Wenn eine Ausschaffung in einen anderen als vom Bundesrat als sicher bezeichneten Staat erfolge, hätten die Behörden auf eine ausreichende Sicherheit zu achten. Jetzt muss das SEM über die Bücher. (dwi/sda)
Apropos: Bilder zum Welttag der Pressefreiheit
1 / 4
Welttag der Pressefreiheit
«SonntagsBlick»-Chefredaktorin Christine Maier, frühere «Club»-Moderatorin.
quelle: x02433 / carlos garcia rawlins
Das könnte dich auch interessieren:
Das könnte dich auch noch interessieren:
Ein aus Israel entführter 24-Jähriger macht seiner Regierung in dem Clipschwere Vorwürfe. Unter welchen Umständen das Video entstand, war jedoch unklar.
Die Terrororganisation Hamas hat am Mittwoch ein Video einer aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geisel veröffentlicht. «Ich wollte mit meinen Freunden abhängen und fand mich stattdessen mit schweren Verletzungen am ganzen Körper um mein Leben kämpfend wieder», sagt der Mann in dem Video auf dem offiziellen Kanal der Hamas im Onlinedienst Telegram.