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Hani Ramadan – Frankreich weist Leiter des islamischen Zentrums Genf in die Schweiz aus 

Hani Ramadan,Musulman intellectuel, fondateur et directeur du premier centre islamique de la Suisse a Genave, s'exprime lors de la troisieme conference annuelle du Conseil Central Islamique Suiss ...
Hani Ramadan bei einem Auftritt im Jahr 2013 in Genf.Bild: KEYSTONE

Hani Ramadan – Frankreich weist Leiter des islamischen Zentrums Genf in die Schweiz aus 

09.04.2017, 00:5309.04.2017, 08:54
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Der umstrittene Leiter des islamischen Zentrums Genf, Hani Ramadan, ist am Samstag aus Frankreich in die Schweiz ausgewiesen worden. Das teilte das französische Innenministerium mit. Gegen Ramadan war am Freitag ein Aufenthaltsverbot verhängt worden.

Der Leiter des islamischen Zentrums Genf sei aus der Vergangenheit «bekannt für ein Verhalten und Äusserungen, die eine schwere Bedrohung für die öffentliche Ordnung auf französischem Boden» darstellten, heisst es in der Mitteilung des Innenministers. Ramadan wurde demnach in Colmar aufgegriffen, wo er an einer Konferenz teilnehmen sollte.

«Innenminister Matthias Fekl ordnete an, dass Hani Ramadan noch am Abend zur Schweiz zurückgebracht wird», heisst es im Statement.

In den vergangenen Monaten wurden mehrere seiner Auftritte in Frankreich abgesagt. Der in Genf geborene Ramadan war eine Zeit lang Französischlehrer an einer Orientierungsschule in Meyrin GE gewesen, wurde im Oktober 2002 aber suspendiert und Anfang 2003 entlassen. Er hatte in einem Artikel in der französischen Zeitung «Le Monde» die Steinigung als Rechtsmittel zur Bestrafung des Ehebruchs verteidigt. Ausserdem hatte er verlauten lassen, dass Aids eine Strafe Gottes sei.

Im vergangenen Juni sorgte ein Vortrag Ramadans im Rahmen eines Kurses über Islamophobie an einer Genfer Schule für Schlagzeilen. Die Lehrerin, die ihn dazu eingeladen hatte, wurde von der Schulbehörde gerügt. Ramadans öffentliche Positionen seien nicht vereinbar mit den Werten und dem Auftrag der öffentlichen Schule, hiess es.

Hani Ramadan ist der Bruder des Islamwissenschaftlers Tariq Ramadan und Enkel von Hassan al-Banna, dem Gründer der ägyptischen Muslimbruderschaft. (cma/sda/afp/reu)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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N. Y. P. D.
09.04.2017 07:54registriert Oktober 2015
Hani Ramadan hatte in einem Artikel in der französischen Zeitung «Le Monde» die Steinigung als Rechtsmittel zur Bestrafung des Ehebruchs verteidigt.

Aber die Vielweiberei begrüsst Du natürlich.

Es sind solch kranke Typen wie Du, die einen Keil zwischen den Westen und den Muslimen treiben wollen.

Du gehörst ausgebürgert und ausgeschafft.
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Cachesito
09.04.2017 05:04registriert Oktober 2016
Und wir müssen natürlich diesen Typen wieder zurück nehmen. Super!
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Gustav.s
09.04.2017 07:30registriert September 2015
Hier sind solche Meinungen ja kein Problem. Ein Witz, wenn es nicht so verdammt traurig und wahr wäre.
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