Die Deutsche Justiz greift gegen die Chaoten am G20-Gipfel in Hamburg hart durch. Mehrere Schweizer sitzen rund eine Woche nach den schweren Krawallen in der Hansestadt hinter schwedischen Gardinen.
200 Demonstranten wurden am Rande des G-20-Gipfels verhaftet und von der Polizei einvernommen, darunter auch Schweizer. «Wir wurden von der Hamburger Polizei darüber informiert, dass fünf Schweizer Staatsangehörige in Hamburg in Haft sitzen», erklärte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) dem Sonntagsblick.
Darunter befindet sich ein 29-jähriger Zürcher, dem das Werfen von Flaschen und Schläge gegen einen Passanten vorgeworfen werden. Ihm droht nun eine Haftstrafe.
Der Anwaltliche Notdienst (AND), der seit Beginn der Proteste rund um die Uhr Dutzende Anwälte im Einsatz hatte, setzt sich für die Inhaftierten ein. «Unter ihnen sind mehrere Personen aus der Schweiz», bestätigt dessen Sprecher. In den vergangenen Tagen waren die Anwälte fast pausenlos im Einsatz. Auch sie waren von Gewalt durch die Polizei betroffen: «Einer unserer Anwälte wurde von mehreren Polizeibeamten gepackt, ihm wurde ins Gesicht gegriffen, der Arm verdreht, und dann wurde er aus der Gefangenensammelstelle geschleift», hält der AND fest. Erst am Freitagabend erhielt er zudem eine komplette Liste mit allen Inhaftierten.
(amü)