Die umstrittene Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten hat laut dem Globalen Friedensindex für 2017 die innere Einheit des Landes erheblich gestört. Auch die Schweiz verlor im Ranking an Boden.
Die Schweiz verlor zwei Ränge und landete auf dem neunten Platz, wie das US-Institut für Wirtschaft und Frieden (IEP) bei der Veröffentlichung des diesjährigen Rankings am Donnerstag mitteilte.
Island führt den «Global Peace Index» als friedlichstes Land bereits zum zehnten Mal in Folge an, gefolgt von Neuseeland und Portugal auf den Plätzen zwei und drei. Die Zahl der Länder, die ein «historisches Ausmass von Terrorismus» erlebten, stieg auf ein neues Hoch von 23 – darunter Dänemark, Schweden, Frankreich und die Türkei.
Die USA fielen auf der Liste von 163 Ländern weltweit auf den 114. Platz (-11) im Bezug auf ihre Sicherheit. «Wachsende Ungleichheit, eine erhöhte Wahrnehmung von Korruption sowie eine schwindende Pressefreiheit haben alle zu dieser bedeutenden Verschlechterung in den USA (...) beigetragen», sagte IEP-Gründer Steve Killelea.
Nordamerika als Ganzes verschlechterte seine Position damit weltweit am meisten, rangiert aber weiterhin als zweitfriedlichste Region hinter Europa.
Syrien rangiert zum fünften Mal in Folge auf dem letzten Platz als das am wenigsten friedliche Land weltweit. Die Lage in Afghanistan, im Irak, im Südsudan und im Jemen wird als nur wenig besser eingeschätzt.
Global gesehen sei die Welt 2017 aber friedlicher geworden, sagen die Autoren des Berichts. Insgesamt 93 Länder verbesserten demnach ihre Sicherheitslage, 68 Länder verschlechterten sich. Der Globale Friedensindex misst unter anderem den Einfluss von Konflikten, Terrorismus und die Beziehungen zu Nachbarländern.
Die weltweite Gewalt kostet gemäss dem Bericht 12,6 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung oder anders ausgedrückt 5,40 US-Dollar pro Erdenbewohner und Tag.
In den zehn kriegerischsten Ländern kostet Gewalt 37 Prozent des Bruttoinlandprodukts, in den zehn friedfertigsten Staaten sind es 3 Prozent. (whr/sda/dpa)