In Spanien ist erstmals in diesem Jahrhundert ein Torero in der Arena von einem Stier getötet worden. Der 29-jährige Víctor Barrio wurde am Samstag in Teruel im Osten des Landes vom Horn eines Stiers im Brustbereich getroffen.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Efe berichtete, durchstach der Kampfstier das Herz des Toreros. Der Stierkämpfer sei praktisch leblos in die Krankenstation der Arena gebracht worden. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg.
Zuletzt waren in den Jahren 1984 und 1985 zwei Toreros in spanischen Arenen von Kampfstieren getötet worden. Im Jahr 1992 kamen zwei Banderilleros (Gehilfen von Toreros) bei Stierkämpfen in Spanien zu Tode.
Am Wochenende kam es in Spanien zu weiteren Unfällen mit Stieren. In der Nähe von Alicante kam ein Mann ums Leben, der bei einer Stierhatz durch die Stadt in den Bauch gestochen wurde. In Pamplona wurden durch Stier-Attacken ebenfalls zwei Männer schwer verletzt.
Stierkämpfe werden seit Längerem stark kritisiert in Spanien. Dennoch wurde die Tradition bisher nicht abgeschafft.
Der Tod des Toreros ruft viele Reaktionen hervor. Im Internet wird der Vorfall bereits rege kommentiert – und der Verstorbene kommt dabei nicht gut weg. Eine überwältigende Mehrheit gratuliert dem Stier, der sich zur Wehr gesetzt hat.
Kein Mitleid von den watson-Usern:
User «Atlantis» macht sich Gedanken über das Schicksal des Stiers.
Makaber? Kommt auf die Sichtweise an.
Fairness? Nicht beim Stier-«Kampf».
Auch auf Twitter wird der Unfall rege kommentiert.
Wenn ein Stier stirbt, kommt die Meldung nie in den News ...
Victor Barrio a matador was gored to death by a bull he was trying to kill !
— Matthew hoggard (@Hoggy602) 9. Juli 2016
Never a mention for all the Bulls killed by Matadors !#Lorenzo
Die EU verbietet das Stutzen von Hundeschwänzen, aber Stierkämpfe sind immer noch okay.
So, the #EU said we can't clip dog's tails, but will allow bullfighting in Spain? Seriously, fuck #VictorBarrio he's a prick.
— DJ Villan (@DJVillan) 10. Juli 2016
Der Stier heisst übrigens Lorenzo.
Well done, #Lorenzo. You were brought in to be humiliated, then killed, for the pleasure of a bloodthirsty crowd. You said no. #VictorBarrio
— Mr Hepzn (@MrHepzn) 10. Juli 2016
Für einige ist Lorenzo ein Held.
#Bull #Lorenzo is a #hero ! Killed this stupid #matador . Gracias Lorenzo! pic.twitter.com/m6rM55nzwj
— Meneer (@Policriet) 9. Juli 2016
Auge um Auge.
#Matador Victor #Barrio killed by bull in Spain. - 🤔👍🏼👏🏼 An eye for an eye... https://t.co/X1f4RjZbZp
— Hans Daecher (@hddoger) 9. Juli 2016
Der Matador hat bekommen, was er verdient hat.
Congratulations to the #Bull that gored #VictorBarrio. If you choose to be a #matador you get what you deserve. #EndCruelSports #NotSport
— Beers & Gardens (@gardenslocal) 9. Juli 2016
Angezogen wie ein Weihnachtsbaum, folterte er Stiere.
Matador is killed by 83 stone bull, Lorenzo. Nothing more than he deserved, dressed like a Christmas tree, torturing bulls for enjoyment.
— Angry Munchkin (@Bunkledoodle) 9. Juli 2016
Einer weniger, der Tiere foltert.
No sympathy for those who make sport of animal torture. One less torturer. Score one for the bulls #teruel #matador https://t.co/Hvtf7e2fMI
— Robert Waters (@LibertarianGOP) 9. Juli 2016
Gebt die Schuld nicht dem Stier.
Don't blame the bull. #AnimalRights #matador #VictorBarrio #Bullfighting
— Godless Utopia (@GodlessUtopia) 9. Juli 2016
. pic.twitter.com/jtU076o51u
(cma/sda/dpa)