International
Spanien

Herz durchstochen: Spanischer Torero von Stier getötet

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Stierkämpfe in Spanien
Torero Victor Barrio ist am Samstag in der spanischen Stadt Teruel ums Leben gekommen.
quelle: epa/efe / antonio garcia
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Stier Lorenzo durchsticht das Herz von Torero Barrio – und avanciert im Internet zum Helden

10.07.2016, 00:1610.07.2016, 16:57
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In Spanien ist erstmals in diesem Jahrhundert ein Torero in der Arena von einem Stier getötet worden. Der 29-jährige Víctor Barrio wurde am Samstag in Teruel im Osten des Landes vom Horn eines Stiers im Brustbereich getroffen.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Efe berichtete, durchstach der Kampfstier das Herz des Toreros. Der Stierkämpfer sei praktisch leblos in die Krankenstation der Arena gebracht worden. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg.

Zuletzt waren in den Jahren 1984 und 1985 zwei Toreros in spanischen Arenen von Kampfstieren getötet worden. Im Jahr 1992 kamen zwei Banderilleros (Gehilfen von Toreros) bei Stierkämpfen in Spanien zu Tode. 

Am Wochenende kam es in Spanien zu weiteren Unfällen mit Stieren. In der Nähe von Alicante kam ein Mann ums Leben, der bei einer Stierhatz durch die Stadt in den Bauch gestochen wurde. In Pamplona wurden durch Stier-Attacken ebenfalls zwei Männer schwer verletzt. 

Stierkämpfe werden seit Längerem stark kritisiert in Spanien. Dennoch wurde die Tradition bisher nicht abgeschafft.

Stier wird im Internet gefeiert

Der Tod des Toreros ruft viele Reaktionen hervor. Im Internet wird der Vorfall bereits rege kommentiert – und der Verstorbene kommt dabei nicht gut weg. Eine überwältigende Mehrheit gratuliert dem Stier, der sich zur Wehr gesetzt hat. 

Kein Mitleid von den watson-Usern:

User «Atlantis» macht sich Gedanken über das Schicksal des Stiers.

Makaber? Kommt auf die Sichtweise an.

Fairness? Nicht beim Stier-«Kampf».

Auch auf Twitter wird der Unfall rege kommentiert. 

Wenn ein Stier stirbt, kommt die Meldung nie in den News ...

Die EU verbietet das Stutzen von Hundeschwänzen, aber Stierkämpfe sind immer noch okay.

Der Stier heisst übrigens Lorenzo. 

Für einige ist Lorenzo ein Held. 

Auge um Auge.

Der Matador hat bekommen, was er verdient hat.

Angezogen wie ein Weihnachtsbaum, folterte er Stiere.

Einer weniger, der Tiere foltert. 

Gebt die Schuld nicht dem Stier.

Gehören Stierkämpfe verboten?

(cma/sda/dpa)

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101 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Mnemonic
10.07.2016 12:26registriert Mai 2015
Die Stiere verteidigen in der Arena lediglich verzweifelt ihr Leben. Wer das Schwert gegen die Natur zieht, muss dann nicht rumjammern...
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Lexxus0025
10.07.2016 12:22registriert September 2015
Ich bejuble den tod eines menschen hier zwar nicht, dennoch: der stier stirbt oder der mensch stirbt. So wie das publikum jubelt, dass der stier "besiegt" wurde, so sei es jenen Leuten hier freigestellt zu jubeln, dass der stier "gewonnen" hat. Leben=Leben. Und demnach freut es einen teil von mir trotzdem, dass der stier sein recht auf leben verteidigen konnte. Der mensch hatte im gegensatz zum stier nämlich die wahl in die arena zu gehen.
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Miss_Ann_Thropist
10.07.2016 14:44registriert Oktober 2015
Die Tauromaquen geben sich nicht zufrieden bis Stierblut fliesst. Der Bulle gewinnt also den "Kampf" und dafür muss seine ganze Linie ausgelöscht werden. Da sieht man was für ein "ehrenvoller Kampf" das ganze sein soll.
Dazu noch dass das ganze mit STEUERN quersubventioniert wird, während die Armutsgefahr bei Kindern bei 36% (!!!!!!!!!!) liegt.
Ich schäme mich gerade zutiefst Spanier zu sein.
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