Die syrische Regierung bereitet nach Angaben der USA wohl erneut einen Angriff mit Chemiewaffen vor. Die jetzigen Massnahmen ähnelten denen vor dem Giftgaseinsatz Anfang April, teilte das US-Präsidialamt am Montag mit.
Sollte es dazu kommen, würde dies wahrscheinlich «den Massenmord an Zivilisten» bedeuten, darunter unschuldige Kinder, heisst es in der Erklärung aus dem Weissen Haus. In diesem Fall würden Präsident Baschar al-Assad und sein Militär «einen hohen Preis» dafür zahlen.
Russland hat nach eigenen Angaben keine Hinweise auf einen bevorstehenden Chemiewaffen-Einsatz der syrischen Regierung. «Hätten die Kollegen vom Geheimdienst und dem Verteidigungsministerium diese Information, würden sie diese Befürchtungen mitteilen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Agentur Tass zufolge in Moskau. Russland ist einer der engsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.
US-Präsident Donald Trump wirft Assad vor, im April in Rebellengebieten mit Giftgas mindestens 70 Menschen getötet zu haben. Die USA reagierten darauf mit Luftschlägen gegen das syrische Militär. Assad hat die Vorwürfe zurückgewiesen.
Der seit sechs Jahren währende Bürgerkrieg in Syrien hat rund 400'000 Menschen das Leben gekostet, Millionen sind im In- und Ausland auf der Flucht. (whr/sda/reu/dpa)