10.08.2016, 08:4510.08.2016, 08:48
Die Vereinten Nationen haben alle Beteiligten zu einer Waffenruhe im syrischen Aleppo aufgerufen, damit die Zivilbevölkerung versorgt werden kann.
Vor allem die Wasserversorgung, das fliessende Wasser, macht der UNO Sorgen, wie UNICEF-Sprecher Christophe Boulierac betont: «Die Wasserknappheit kommt mitten in einer Hitzewelle und ist vor allem für die Kinder in Aleppo ein grosses Risiko, auch wegen übertragbarer Krankheiten. Man kann mit Wiederherstellung von fliessendem Wasser in der Stadt nicht warten bis die Kämpfe aufhören.»
Das alltäglich gewordene Bild aus Syrien: Zerstörung.
Bild: ABDALRHMAN ISMAIL/REUTERS
Doch gibt es keine Anzeichen auf ein Ende der Kämpfe. Die syrische Armee und ihre Verbündeten haben am Dienstag nach Berichten staatlicher Medien Stellungen der islamistischen Rebellen im Südwesten Aleppos bombardiert. In dem Gebiet hatten die Rebellen zuvor einen Ausbruch aus dem von Regierungstruppen eingekesselten Ostteil der Stadt gemeldet. Die genaue Lage in dem Kampfgebiet ist unklar.
Die Kämpfe in Syrien konzentrieren sich derzeit auf Aleppo, die einst grösste Stadt des Landes. Hunderttausende Menschen sitzen in den umkämpften Stadtteilen fest, abgeschnitten von der Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten. Die Stadt ist ein Trümmerfeld. Eine ärztliche Versorgung gibt es kaum noch. (leo/reuters)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Der israelische Angriffsplan für Rafah steht laut Medienberichten. Zuerst sollen Zivilisten evakuiert werden. Derweil kommt es nach dem Veröffentlichen eines Videos einer Hamas-Geisel in Israel zu Protesten. Hier ist das Nachtupdate.
Israel will seine angekündigte Bodenoffensive auf die Stadt Rafah im Süden des abgeriegelten Gazastreifens einem Medienbericht zufolge in Etappen durchführen. Wie die Zeitung «Wall Street Journal» am späten Mittwochabend unter Berufung auf ägyptische Beamte und ehemalige israelische Offiziere berichtete, änderte Israel auf Druck der USA und anderer Länder seine anfänglichen Pläne für einen grossangelegten Angriff auf die derzeit mit Hunderttausenden palästinensischer Binnenflüchtlingen überfüllte Stadt an der Grenze zu Ägypten. Durch ein stattdessen schrittweises Vorgehen solle die Zahl ziviler Opfer begrenzt werden, hiess es. Israels Militär äussert sich zu seinen Einsatzplänen nicht. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte allerdings vor wenigen Tagen «weitere schmerzhafte Schläge» gegen die islamistische Hamas angekündigt. «Und dies wird in Kürze geschehen», sagte er.