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Russland und Syrien unterbrechen Luftangriffe

Russland und Syrien unterbrechen Luftangriffe auf Aleppo

18.10.2016, 09:4018.10.2016, 12:46
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Russland und Syrien haben ihre Luftangriffe auf die umkämpfte syrische Stadt Aleppo nach Angaben Moskaus eingestellt. Seit Dienstagmorgen um 10 Uhr (Ortszeit, 09 MESZ) würden keine neuen Angriffe mehr geflogen, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau.

UNO traut begrenzter Waffenruhe nicht
Um die Notleidenden mit Hilfsgütern versorgen und Verletzte zur medizinischen Behandlung aus dem belagerten Osten der Stadt herausbringen zu können, bräuchten Helfer klare Sicherheitsgarantien aller Beteiligten, erklärte ein UNO-Sprecher am Dienstag in Genf. «Bislang haben wir solche Garantien von keiner Seite erhalten», sagte Jens Laerke vom UNO-Koordinierungsbüro für Nothilfe (OCHA). Vor der Ankündigung einer Feuerpause am Donnerstag sei die UNO zudem nicht involviert worden. UNO-Helfer in Syrien stünden aber weiter mit Versorgungsgütern bereit und warteten auf Absprachen zur Gewährleistung ihrer Sicherheit.

Nach wie vor plädierten die UNO zudem für eine mindestens 48-stündige Waffenruhe. (sda/dpa)

«Die Unterbrechung ist für die achtstündige humanitäre Pause nötig, die für diesen Donnerstag geplant ist», sagte der russische Verteidigungsminister Sergei Kuschugetowitsch Schoigu am Dienstag der Agentur Tass zufolge.

Die syrische Armee werde sich so weit zurückziehen, dass Kämpfer ungehindert den Ostteil von Aleppo durch zwei Korridore verlassen könnten. Für Zivilisten würden sechs Korridore geöffnet.

Mit der Initiative soll zudem Militärexperten, die sich an diesem Mittwoch in Genf treffen wollten, mehr Spielraum gegeben werden, sagte Schoigu. Russland hatte am Montag nach heftiger internationaler Kritik für Donnerstag eine achtstündige Feuerpause in Aleppo angekündigt. (leo/sda/afp)

Aleppo ist ein Trümmerfeld:

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Aleppo ist ein Trümmerfeld (Update 13.12.16)
Die Rückeroberung der Stadt Aleppo ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Die Zerstörung der Stadt – ja des ganzen Landes ist enorm.
quelle: ap/ap / hassan ammar
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