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Beschuss einer Grundschule in Syrien: Sechs Kinder getötet

Beschuss einer Grundschule in Syrien: Sechs Kinder getötet

31.10.2017, 20:54
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Beim Beschuss einer Grundschule in einer Rebellenhochburg nahe Damaskus sind mehrere Kinder getötet worden. Eines der Geschosse explodierte bei Unterrichtsende direkt vor der Schule.

Der Granatenangriff am Dienstag galt der belagerten Stadt Dschisrin in der Region Ost-Ghuta. Aktivisten sprachen von sechs getöteten Kindern und einem erwachsenen Todesopfer. Sie machten Regierungstruppen dafür verantwortlich.

Auch die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle bezifferte die Zahl der getöteten Kinder auf sechs. Nach Spitalangaben wurden rund 25 Menschen verletzt.

Diverse Angriffe

Ein weiterer Angriff traf das Gebiet Mesraba in Ost-Ghuta, dabei starben nach Angaben der Beobachtungsstelle vier Menschen, unter ihnen zwei Kinder. Auch die nahe gelegene Ortschaft Harasta wurde laut Beobachtungsstelle zum Ziel eines Angriffs. Auch hier sei eine der Granaten in der Nähe einer Schule eingeschlagen. Zehn Menschen, unter ihnen fünf Kinder, wurden verletzt.

Für die Granatenbeschüsse war nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte die syrische Armee verantwortlich. Die Beobachtungsstelle steht den bewaffneten Gegnern der syrischen Regierung nahe und bezieht ihre Informationen über ein Netzwerk von Aktivisten in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden.

UNO «tief besorgt»

Ost-Ghuta ist Teil einer sogenannten Deeskalationszone, auf die sich die Konfliktparteien bei ihren Friedensgesprächen in der kasachischen Hauptstadt Astana unter Vermittlung der Türkei, Russland und dem Iran einigten. Am 22. Juli hatte die syrische Regierung eine Waffenruhe für die Region verkündet.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen rief am Dienstag in New York zum besonderen Schutz von Schulen in Konfliktgebieten weltweit auf. In einer Erklärung zeigte sich das UNO-Gremium «tief besorgt angesichts der Nutzung von Schulen zu militärischen Zwecken».

Eine solche missbräuchliche Nutzung könne Schulen «zum Ziel von Angriffen machen und damit die Sicherheit von Kindern und Lehrkräften gefährden», hiess es in der Erklärung. (sda/afp)

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quelle: ap/ap / muhammed muheisen
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