Die US-Regierung ist sich sicher, dass die Regierung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad weiterhin über Chemiewaffen verfügt. Daran gebe es «keinen Zweifel», sagte Verteidigungsminister Jim Mattis am Freitag bei einem Besuch in Israel.
Zur Anzahl der mutmasslich von der syrischen Regierung gehorteten Chemiewaffen machte er keine Angaben, warnte Assad jedoch davor, diese einzusetzen. Ein israelischer Militärvertreter ergänzte, nach israelischen Erkenntnissen verfüge Syrien noch über «mehrere Tonnen» Chemiewaffen.
Nach dem mutmasslichen Giftgasangriff in der syrischen Provinz Idlib Anfang des Monats hatte die US-Armee einen syrischen Luftwaffenstützpunkt mit Marschflugkörpern bombardiert.
Bei dem Angriff in der nordsyrischen Stadt Chan Scheichun waren am 4. April mindestens 87 Menschen getötet worden. Nach Erkenntnissen der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) wurde bei dem Angriff das Nervengas Sarin oder eine ähnliche Substanz eingesetzt.
Der Westen macht die Regierung Assad für den Angriff verantwortlich, was der syrische Staatschef zurückweist. Damaskus hatte sich nach einem Chemiewaffeneinsatz im Jahr 2013 verpflichtet, sämtliche chemischen Waffen an internationale Experten zu übergeben. Unter Verstoss gegen UNO-Resolutionen habe die Assad-Regierung jedoch zweifelsfrei Chemiewaffen zurückbehalten, sagte Mattis nun. (nfr/sda/afp)
Das habe ich doch schon mal irgendwo gehört.