Der von einem islamistischen Angreifer getötete französische Polizist soll mit einer nationalen Trauerfeier geehrt werden. Das teilte das französische Präsidialamt am Samstagabend in Paris mit.
Der 44-jährige Gendarm wird in Frankreich als Held gefeiert, weil er sich bei der Geiselnahme in einem Supermarkt am Freitag gegen eine Geisel austauschen liess. Er wurde vom Täter niedergeschossen und erlag in der Nacht zum Samstag seinen Verletzungen.
Wie der Elysée-Palast ferner mitteilte, forderte Präsident Emmanuel Macron die Präfekten in den Verwaltungsbezirken auf, Verantwortliche derjenigen Behörden einzubestellen, die mit der Beobachtung «radikalisierter Personen» befasst sind. Die Vertreter von Geheimdiensten, Sicherheitskräften, Staatsanwaltschaften und Strafvollzugsbehörden sollten an die nach einem solchen Angriff vorgeschriebene erhöhte Wachsamkeit erinnert werden, teilte das Innenministerium mit.
Das Ministerium hatte die Präfekten bereits am Freitag daran erinnert, dass nach extremistischen Gewalttaten mit einer verstärkten «dschihadistischen Propaganda» gerechnet werden müsse und dass vor allem bei öffentlichen Veranstaltungen «die höchste Wachsamkeit» gelten müsse.
Ein in Marokko geborener Franzose hatte in der südfranzösischen Stadt Carcassonne ein Auto geraubt und dann in einem Supermarkt in der Stadt Trèbes mehrere Geiseln genommen. Bei der Angriffsserie starben vier Menschen, darunter der 25-jährige Attentäter, der sich als «Soldat» der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat bezeichnete. (sda/afp)