International
Terrorismus

Nach Terrorangriff in Mali: Dschihadisten von Al Kaida und Belmokhtar fusionieren. Ihr Hauptfeind: Frankreich

Nach Terrorangriff in Mali: Dschihadisten von Al Kaida und Belmokhtar fusionieren. Ihr Hauptfeind: Frankreich

04.12.2015, 20:2605.12.2015, 08:59
Mehr «International»

Die Dschihadistengruppe Al Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) hat sich nach eigenen Angaben im Kampf gegen Frankreich mit der Gruppe Al-Mourabitoune des algerischen Islamisten Mokhtar Belmokhtar zusammengeschlossen. Diese «Allianz der Dschihadisten» habe sich bei dem gemeinsamen Angriff auf das Hotel in der malischen Hauptstadt Bamako «konkretisiert».

Das heisst es in einer seit Freitag im Internet kursierenden Audiobotschaft des algerischen AQMI-Chefs Abdelmalek Droukdel. Die Geiselnahme in dem Hotel in Bamako war am 20. November unter Beteiligung von Sondereinheiten aus Frankreich und den USA beendet worden. Bei dem Angriff gab es nach Angaben der Behörden in Mali 22 Tote, darunter zwei Angreifer, sowie neun Verletzte.

Mokhtar Belmokhtar.
Mokhtar Belmokhtar.
Bild: EPA/FBI

Zu den Todesopfern zählten 14 Ausländer: sechs Russen, drei Chinesen, zwei Belgier, eine US-Bürgerin, ein Israeli und ein Senegalese. Zu der Tat hatten sich noch am selben Tag die Gruppe Al-Mourabitoune und zwei Tage später die malische Macina-Befreiungsfront (FLM) bekannt.

Geiselnahme in Luxus-Hotel in Mali

1 / 11
Geiselnahme in Luxus-Hotel in Mali
Bewaffnete haben in Malis Hauptstadt Bamako das Luxushotel Radisson Blu gestürmt und 170 Geiseln genommen. Auf dem Bild fliehen Menschen vom Areal des Hotels und bringen sich in Sicherheit.
quelle: ap/ap / harouna traore
Auf Facebook teilenAuf X teilen

In der Audiobotschaft erklärte Droukdel, der nunmehr gemeinsame Kampf gegen den Hauptfeind, die «Kreuzfahrernation» Frankreich, gelte auch dessen «Agenten» in der Region. Im Mai hatte der einäugige Belmokhtar der Dschihadistenmiliz «Islamischer Staat» («IS») die Treue geschworen. Die Gruppe Al-Mourabitoune gehöre nun zur «IS»-Miliz, hiess es in einer damals verbreiteten Audiobotschaft.

Belmokhtar kämpft für einen Zusammenschluss dschihadistischer Gruppen in Libyen, dem Niger und dem Tschad. Er war bereits mehrfach totgesagt worden. Entsprechende Meldungen bestätigten sich aber nicht. (sda/afp)

Terrorismus
AbonnierenAbonnieren
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Diese 12 Juroren werden über Donald Trumps Zukunft entscheiden

Zwölf Menschen aus Manhattan wurden ausgewählt, in einer Jury darüber zu urteilen, ob Donald Trump schuldig ist oder nicht. Die New York Times hat zusammengetragen, was nach drei Tagen der Juryauswahl über die Geschworenen bekannt ist.

Zur Story