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Nach IS-Treueschwur: Nachbarländer starten Offensive gegen Boko Haram

Truppen der nigerianischen Armee
Truppen der nigerianischen ArmeeBild: Henry Ikechukwu/EPA/KEYSTONE

Nach IS-Treueschwur: Nachbarländer starten Offensive gegen Boko Haram

Neue Front gegen Boko Haram: Nachdem die Terrorgruppe den Dschihadisten vom «Islamischen Staat» die Treue geschworen hat, rücken nun Soldaten aus Niger und Tschad gegen die Milizen vor. Es drohen blutige Kämpfe.
08.03.2015, 20:13
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Ein Artikel von
Spiegel Online

Boko Harams Treueeid gegenüber der Dschihadistenorganisation «Islamischer Staat» (IS) hat auch in Nigerias Nachbarländern für Aufsehen gesorgt. Niger und Tschad haben eine neue Offensive gegen die Islamisten gestartet. Sie wollen die Terrorgruppe an einer weiteren Front bekämpfen. Die Soldaten rücken aus den südnigrischen Grenzregionen Bosso und Diffa nach Nigeria vor.

Panzer, Lastwagen und Krankenwagen – mehr als 200 Fahrzeuge sollen zur nigerianischen Grenze gefahren sein, berichtete der Radiosender «Anfani» aus Diffa. Kampfflugzeuge hätten bereits am Samstag und am frühen Sonntagmorgen Stellungen der Boko-Haram-Kämpfer bombardiert.

Es ist das erste Vordringen Nigers in das Landesinnere Nigerias. Bisher hatte der afrikanische Staat nur in den Grenzregionen gegen Boko Haram gekämpft. Soldaten aus dem Tschad kämpfen bereits seit Ende Januar von Kamerun aus gegen Boko Haram.

Boko Haram sicherte IS Gefolgschaft zu

Die Islamistengruppe kämpft seit 2009 für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Am Samstag verkündete der Anführer von Boko Haram seine Treue zum IS, der grosse Gebiete im Irak und Syrien kontrolliert.

Boko Haram hat bislang mindestens 13'000 Menschen getötet. In den vergangenen Monaten breitete die Terrororganisation ihre Angriffe auch in die Nachbarstaaten Kamerun, Tschad und Niger aus.

Jetzt auf

Am Samstag wurde über das Twitter-Konto von Boko Haram eine Botschaft verbreitet, wonach die Extremistengruppe dem IS seine Gefolgschaft zusicherte. Als Motiv für den Treueeid vermuteten Experten auch den militärischen Druck, unter den Boko Haram in jüngster Zeit geriet. (kry/AFP/Reuters)

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