International
UNO

Zentralafrika: UNO-Soldaten sollen Frauen vergewaltigt und geschwängert haben

Die blau-weisse UNO-Flagge. Ausgerechnet Friedenssoldaten stehen unter Verdacht, Frauen und Mädchen missbraucht zu haben.
Die blau-weisse UNO-Flagge. Ausgerechnet Friedenssoldaten stehen unter Verdacht, Frauen und Mädchen missbraucht zu haben.
Bild: EPA/ANP

Zentralafrika: UNO-Soldaten sollen Frauen vergewaltigt und geschwängert haben

12.11.2015, 06:1812.11.2015, 07:01
Mehr «International»

Die UNO-Friedensmission Minusca in Zentralafrika wird von neuen Missbrauchsvorwürfen erschüttert. Kongolesische Blauhelmsoldaten stehen im Verdacht, mehrere Frauen vergewaltigt zu haben, wie ein Vertreter der UNO am Mittwoch erklärte. Drei der Opfer seien jünger als 18 Jahre gewesen. Zwei Frauen seien schwanger geworden. Eine Minusca-Delegation werde am Donnerstag in das nördlich der Hauptstadt Bangui gelegene Bambari reisen, um weitere Informationen einzuholen.

Bereits in den vergangenen Monaten waren Missbrauchsvorwürfe gegen internationale Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik erhoben worden. In Frankreich wurden Ermittlungen gegen 14 Soldaten wegen Kindesmissbrauchs eingeleitet. Auch die 12'000 Mann starke UNO-Truppe Minusca steht bereits wegen weiterer Vergewaltigungs- und Missbrauchsvorwürfe am Pranger. Ein Opfer soll erst elf Jahre alt sein.

UNO
AbonnierenAbonnieren

Zentralafrika war nach einem Putsch gegen Staatschef François Bozizé im März 2013 in eine Spirale der Gewalt gestürzt. Bei Kämpfen zwischen christlichen und muslimischen Milizen wurden tausende Menschen getötet und hunderttausende in die Flucht getrieben. Frankreich startete im Dezember 2013 einen Militäreinsatz in Zentralafrika, um die Gewalt zu beenden und die Zivilbevölkerung zu schützen. Seit September 2014 ist in dem Land eine UNO-Mission im Einsatz. (dwi/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Frankreich ermittelt gegen 16-Jährigen – wegen Terrorverdacht
Frankreichs Anti-Terrorstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen einen 16-Jährigen eingeleitet. Dieser hatte in sozialen Medien die Herstellung eines Sprengstoffgürtels angekündigt, um damit als Märtyrer zu sterben.

Gegen den am Vortag in den französischen Alpen festgenommenen Jugendlichen seien am Donnerstag Ermittlungen wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung eingeleitet worden, bestätigte die Anti-Terrorbehörde der Deutschen Presse-Agentur in Paris. Die von der Generaldirektion für innere Sicherheit geführten Ermittlungen müssten klären, ob der Plan für einen Terrorakt tatsächlich besteht und ob eine Umsetzung gegebenenfalls bereits in Angriff genommen wurde.

Zur Story