Nach einer krankheitsbedingten Pause will US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton am Donnerstag den Wahlkampf wiederaufnehmen. Dies teilte ihr Sprecher Nick Merrill am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington mit.
Die Kandidatin habe den Tag mit der Lektüre von Akten und mit Telefonanrufen verbracht, fügte er hinzu. Zudem habe sie den Wahlkampfauftritt verfolgt, den Präsident Barack Obama für sie in Philadelphia absolviert hatte.
Der amtierende US-Präsident kritisierte dabei erneut Clintons Kontrahenten Donald Trump. Besonders bemerkenswert findet es Obama, dass der Republikaner auf einmal zum Helden der Arbeiterklasse avanciert ist. Trump habe sich nie um die Arbeiterklasse gekümmert, hielt Obama fest und fragte: «Und jetzt ist er auf einmal euer Champion?»
Die Retourkutsche folgte umgehend. Auf Twitter fragte Trump: «Weshalb ist Präsident Obama nicht am arbeiten, statt für Hillary Clinton Wahlkampf zu machen?»
Why isn't President Obama working instead of campaigning for Hillary Clinton?
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 14. September 2016
Nach einem Schwächeanfall am Sonntag hatte Clinton ihre Termine für Montag bis Mittwoch abgesagt. Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin steht derzeit wegen gesundheitlicher Probleme im Fokus: Erst nach dem Schwächeanfall hatte ihre Kampagne mitgeteilt, dass bei Clinton am Freitag eine Lungenentzündung diagnostiziert worden sei. Sie musste viel Kritik dafür einstecken, dass sie dies der Öffentlichkeit nicht gleich mitgeteilt habe.
Clinton gestand am Montag in einem TV-Interview ein, die Öffentlichkeit erst spät über die Lungenentzündung informiert zu haben. Sie habe ihre Erkrankung selbst nicht ernst genommen. Ihr gehe es aber wieder gut, betonte die 68-Jährige und kündigte ihre baldige Rückkehr in den Wahlkampf an. (cma/sda/afp)