Der Kampf von Jugendlichen in Florida für strengere Waffengesetze fand weltweit Beachtung. Am Freitag erzielten die Waffengegner einen Teilerfolg. Das Mindestalter für den Waffenerwerb wird in Florida auf 21 Jahre erhöht. Die Republikanerin Elizabeth Porter hatte zuvor im Parlament auf unfassbar herablassende Weise dagegen argumentiert, wie das folgende Video zeigt.
Floridas republikanischer Gouverneur Rick Scott hat am Freitag ein Gesetz unterzeichnet, das den Gebrauch und Erwerb von Schusswaffen strikter regelt. Unter anderem wird das Mindestalter für den Waffenerwerb auf 21 Jahre erhöht.
Ferner müssen Waffenkäufer eine Wartezeit von drei Tagen in Kauf nehmen, um Affekthandlungen vorzubeugen. Bestimmte Angestellte an Schulen in Florida sollen künftig Schusswaffen zur Abschreckung und Verteidigung gegen mögliche Angreifer tragen dürfen.
Kaum ist das neue Waffengesetz unterzeichnet, gibt es schon Protest von der NRA. Die US-Waffenlobby NRA klagt gegen ein neues Gesetz im Bundesstaat Florida, das den Gebrauch und Erwerb von Schusswaffen strikter regelt. Mit der neuen Regelung würden gesetzestreue Waffenbesitzer für die kriminellen Handlungen einer «gestörten Person» bestraft, sagte der Chef des NRA-Instituts für Rechtsmassnahmen, Chris W. Cox, laut einem Bericht des Senders CNN am Freitag (Ortszeit). «Die Sicherung unserer Schulen und der Schutz der Verfassungsrechte von Amerikanern schliessen sich nicht gegenseitig aus», so Cox.
Die NRA stösst sich demnach besonders an der Heraufsetzung des Mindestalters für den Waffenkauf von 18 auf 21 Jahre. Bei 18-Jährigen handle es sich um Erwachsene, die ihre Rechte ausüben dürfen sollten, argumentieren die Lobbyisten. Die Klage wurde im Bezirk Northern Distrikt in Florida eingereicht.
Ein 19-Jähriger hatte am 14. Februar an einer High School in der Stadt Parkland 17 Menschen erschossen, darunter zahlreiche Schülerinnen und Schüler. Der Schütze wurde festgenommen. Er hatte die Waffen legal gekauft, obwohl bekannt war, dass er seit langer Zeit psychische Probleme hatte und verhaltensauffällig war.
Die Entscheidung in Florida, die vor der Unterzeichnung durch Scott von Repräsentantenhaus und Senat des Bundesstaates getroffen worden war, war trotz erheblicher Proteste der Waffenlobby NRA zustande gekommen. Aktivisten, die sich gegen Schusswaffen aussprechen, geht das Gesetz dagegen nicht weit genug.
(oli/sda/dpa)