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Republikaner gegen Trump: Die Liste wird länger und länger

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Vorwahl-Verlierer Jeb Bush (r.) wird Donald Trump nicht wählen.Bild: Andrew Harnik/AP/KEYSTONE

Republikaner gegen Trump: Die Liste wird länger und länger

05.10.2016, 12:0106.10.2016, 10:07
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Donald Trump hat derzeit eigentlich schon genug Probleme. Nun sieht sich der Präsidentschaftskandidat zusätzlich mit immer mehr «Abtrünnigen» aus den Reihen der Republikaner und ihrem Umfeld konfrontiert. Neustes Beispiel ist Barbara Pierce Bush, die Tochter von Ex-Präsident George W. Bush.

Sie nahm am Samstag an einer Spendengala für Hillary Clinton in Paris teil, die von «Vogue»-Chefredaktorin Anna Wintour veranstaltet wurde. Dabei entstanden Fotos von Barbara Bush (Mitte) mit der engen Clinton-Vertrauten Huma Abedin (links) und Jungstar Dakota Fanning (2. von rechts).

Der Bush-Clan hat ohnehin sehr wenig übrig für den offiziellen Kandidaten der Republikaner. Auch andere Mitglieder und Sympathisanten der Partei gehen auf Distanz zu Donald Trump oder wollen die demokratische Bewerberin wählen.

George und Barbara Bush

FILE- In this March 29, 2015, file photo, former President George H.W. Bush and his wife Barbara Bush speak before the first half of an NCAAA college basketball game in Houston. A spokesman says docto ...
Bild: David J. Phillip/AP/KEYSTONE

Der ältere der beiden Bush-Präsidenten will am 8. November angeblich Hillary Clinton wählen. Dies soll er Kathleen Kennedy Townsend, einer Nichte des ermordeten Präsidenten John F. Kennedy, erzählt haben. Eine offizielle Bestätigung der Familie gibt es nicht, doch andere Teilnehmer des Events, an dem sich Bush und Kennedy unterhielten, bestätigten die Aussage. Barbara Bush, die Matriarchin des Clans, hat Donald Trump öffentlich kritisiert.

George W. und Laura Bush

ARLINGTON, TX - SEPTEMBER 19: Former U.S. president George W. Bush and former First Lady Laura Busy wait for the start of the game between the Seattle Mariners and the Texas Rangers at Globe Life Park ...
Bild: Getty Images North America

Während Barack und Michelle Obama eifrig die Werbetrommel für Hillary Clinton rühren, hat der zweite Bush im Weissen Haus Donald Trump jegliche Unterstützung verweigert und auch den Parteikonvent der Republikaner boykottiert. Ehefrau Laura hat sogar angetönt, sie könnte Clinton wählen.

Jeb Bush

epa04928013 Former Florida governor John Ellis 'Jeb' Bush (C) attends his Miami field office opening in Miami, Florida, USA, 12 September 2015. Jeb Bush is the third member of his family to  ...
Bild: CRISTOBAL HERRERA/EPA/KEYSTONE

Als Hauptgrund für den Anti-Trump-Reflex im Bush-Clan gilt das Scheitern von Jeb Bush, dem jüngeren Bruder von «W». Er galt ursprünglich als Favorit und zog in den Vorwahlen der Republikaner gegen Donald Trump den Kürzeren. Jeb hat erklärt, dass er weder Trump noch Clinton wählen wird.

Nancy Reagan

Former US President Ronald Reagan and his wife Nancy wave while attending a gala celebrating his 83rd birthday, in Washington February 3, 1994. REUTERS/Mike Theiler
Bild: MIKE THEILER/REUTERS

Okay, die ehemalige First Lady ist im März im Alter von 94 Jahren verstorben. Wäre sie noch am Leben, dann würde Nancy jedoch Hillary Clinton wählen. Dies zumindest behauptete Sohn und Nachlassverwalter Michael Reagan auf Twitter. Auch sein Vater, die Republikaner-Ikone Ronald Reagan, würde diese Art von Wahlkampf nicht billigen. Er forderte die Partei auf, die Reagans davon auszunehmen.

John Warner

Former Virginia Sen. John Warner, also a former Navy secretary, listens as Chief of Naval Operations Adm. John Richardson speaks at the National Press Club in Washington, Monday, Jan. 11, 2016, discus ...
Bild: Susan Walsh/AP/KEYSTONE

Der 89-jährige Weltkriegs-Veteran, ehemalige Marineminister und Senator von Virginia hat sich letzte Woche als Clinton-Wähler geoutet. Er könnte der Demokratin im wichtigen Swing-State Virginia einen zusätzlichen Schub verleihen. Früher war Warner auch häufig in den Klatschspalten präsent, als einer von gefühlten 28 Ehemännern der Hollywood-Legende Liz Taylor.

Mitt Romney

epaselect epa05192896 Former Massachusetts Governor and 2012 United States Republican Presidential candidate, Mitt Romney, gives a speech at the Hinckley Instutite of Politics on the campus of the Uni ...
Bild: Tom Smart/EPA/KEYSTONE

Der ehemalige Gouverneur von Massachusetts, der vor vier Jahren gegen Barack Obama verlor, hat seine Abneigung gegen Donald Trump nie verheimlicht. Dieser sei «als Anführer der freien Welt nicht geeignet». Romney wird Trump seine Stimme verweigern.

Lindsey Graham

FILE - In this Jan. 13, 2015 file photo, Sen. Lindsey Graham, R-S.C. listens during a news conference on Capitol Hill in Washington. Visiting Iowa for the first time this year, Graham got some advice  ...
Bild: Jacquelyn Martin/AP/KEYSTONE

Der einflussreiche Senator aus South Carolina hat sich mit sehr wenig Erfolg um die Präsidentschaftskandidatur bemüht. Über Donald Trump sagte er, seine Nominierung werde «die Partei zerstören». Graham will weder Trump noch Clinton wählen.

Meg Whitman

Meg Whitman, Chief Executive Officer of Hewlett-Packard gives an interview to CNBC on the floor of the New York Stock Exchange November 2, 2015. Shares of HP Inc., the legacy printer and PC business o ...
Bild: BRENDAN MCDERMID/REUTERS

Die Chefin des Informatiktechnikunternehmens Hewlett Packard Enterprise kandidierte 2010 mit enormem finanziellem Einsatz und ohne Erfolg als Gouverneurin von Kalifornien. Nun will sie Hillary Clinton wählen. In einem Interview bezeichnete sie Donald Trump als «unehrlichen Demagogen», der den Charakter der Nation untergrabe.

Hank Paulson

Hank Paulson, Chairman of The Paulson Institute and former U.S. Treasury Secretary, speaks at the 2014 Milken Institute Global Conference in Beverly Hills, California April 28, 2014. REUTERS/Lucy Nich ...
Bild: LUCY NICHOLSON/REUTERS

Der ehemalige CEO von Goldman Sachs, der als Finanzminister der Regierung von George W. Bush den Rettungsplan für die Banken während der Finanzkrise 2008 entwarf, hat sich schon früh zu Hillary Clinton bekannt und erklärt: «Ich weiss, ich bin nicht allein.»

Paul Wolfowitz

epa01012411 Outgoing World Bank President Paul Wolfowitz speaks to members of the media outside his home in Chevy Chase, Maryland, U.S. on 18 May 2007. Wolfowitz and the bank agreed to the terms of hi ...
Bild: EPA

Führende Neokonservative wie Dick Cheney und Donald Rumsfeld wollen Trump wählen, trotz dessen Neigung zum Isolationismus. Der ehemalige Vize-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz, der als Architekt des Irak-Kriegs gilt, tendiert zu Hillary Clinton. Trump sei «ein Sicherheitsrisiko», sagte er Ende August in einem Interview mit dem Spiegel.

George Shultz

Former United States Secretaries of State George Shultz (L) and Madeleine Albright testify at the Senate Armed Services Committee on global challenges and U.S. national security strategy on Capitol Hi ...
Bild: X00044

«Gott stehe uns bei.» Dies sagte Ronald Reagans ehemaliger Aussenminister an einem Mediengespräch über einen Präsidenten Donald Trump. Wen Shultz wählen wird, ist nicht bekannt.

Charles und David Koch

FILE - In this May 22, 2012 file photo, Charles Koch speaks in his office at Koch Industries in Wichita, Kansas. Koch, one of the most influential conservative donors, said he is fed up with the vitri ...
Bild: AP/The Wichita Eagle

Die schwerreichen Brüder sind die wichtigsten Geldgeber der republikanischen Partei. Ihre Verachtung für Donald Trump aber haben sie nie verheimlicht, sie investieren ihr Geld in diesem Jahr primär in Bemühungen, im Senat eine republikanische Mehrheit zu erhalten. Charles Koch (Bild) hat erklärt, Hillary Clinton könnte für das Präsidentenamt besser geeignet sein.

Glenn Beck

Commentator Glenn Beck arrives at the 45th Country Music Association Awards in Nashville, Tennessee in this file photo from November 9, 2011. A Saudi Arabian national who was injured in the bombing at ...
Bild: HARRISON MCCLARY/REUTERS

Der Radio- und Fernsehmoderator und Liebling der Tea-Party-Bewegung wettert bei jeder Gelegenheit gegen Donald Trump, den er als «Gefahr für die Republik» bezeichnet hat. Bei den Vorwahlen der Republikaner unterstützte er den erzkonservativen Senator Ted Cruz aus Texas. Als dieser kürzlich bekannt gab, er werde Trump wählen, kündigte Beck ihm die Freundschaft auf.

Arizona Republic

Bild

Die grösste Tageszeitung des Staates Arizona hat seit ihrer Gründung 1890 stets den republikanischen Kandidaten unterstützt. Nun empfiehlt die «Arizona Republic» Hillary Clinton zur Wahl, was ihr Drohungen und Abo-Kündigungen eingebracht hat. Auch andere Zeitungen mit konservativer Ausrichtung haben sich für die Demokratin ausgesprochen, darunter die Dallas Morning News, der Cincinnati Enquirer oder die San Diego Union-Tribune.

Prominente Trump-Unterstützer

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Prominente Trump-Unterstützer
Skandalnudel Tila Tequila: «Ich bin ein Riesenfan von Donald Trump und du solltest es auch sein».
quelle: getty images south america / kevin winter
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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Cash
05.10.2016 13:17registriert April 2016
ich weiss nicht obs hilft wenn die Familie Bush gegen Trump ist...
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Denk nach
05.10.2016 13:11registriert Juli 2016
Da Trump als Alternative zum politischen Establishment gilt, könnte ihm das leider sogar in die Hände spielen.
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Ohniznachtisbett
05.10.2016 13:19registriert August 2016
Ach du liebe Watson-Redaktion. Schön wenn ihr versucht Trump abzuschreiben. Nur diese Republikaner gehören genau zu jenem republikanischen Parteiestablishment, welches den Rückhalt unter der einfachen weissen Bevölkerungsschicht in den USA verloren hat. Ich bin nicht für Trump, eigentlich auch nicht für Clinton, das ist Regen oder Traufe, aber aufgrund der Wahlempfehlungen obengenannter Damen und Herren ist das Rennen noch lange nicht gelaufen.
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