Genug ist genug! Die Überlebenden des Highschool-Massakers von Parkland machen mobil gegen die laschen US-Waffengesetze – und gegen Präsident Trump.
Der jüngste Amoklauf mit 17 Toten müsse DER Wendepunkt sein. «Entweder seid ihr Politiker mit uns oder gegen uns. Wir verlieren hier unsere Leben, während die Erwachsenen herumtrödeln», sagte Schüler Cameron Kasky auf CNN an die Adresse der Politiker.
“My message for the people in office is: you’re either with us or against us. We are losing our lives while the adults are playing around,” says Cameron Kasky, a junior at Marjory Stoneman Douglas HS who survived the shooting https://t.co/7jSICvoB38 https://t.co/r8RceZVfVu
— CNN Politics (@CNNPolitics) February 18, 2018
Ihre Botschaft konnten die Teenager auf allen grossen US-Fernsehsendern verbreiten.
Und so wollen sie Druck aufsetzen:
Im Visier haben die Schüler insbesondere die US-Waffenlobby NRA. So soll die Organisation etwa US-Präsident Trump mit über 30 Millionen Dollar Wahlkampfspenden «gekauft» haben. In der Tat: Er werde die NRA nie im Stich lassen, sagte der US-Präsident später bei einer Rede.
«Wenn ihr weiterhin Geldspenden von der NRA akzeptiert, verdient ihr bei den nächsten Wahlen ein Abzeichen der Schande! Ihr macht diese Massaker so erst möglich», so Kasaky weiter.
Tatsächlich sind die Waffengesetze in den USA so was von absurd. In zahlreichen US-Bundesstaaten können Teenager mit 18 zwar ein Sturmgewehr wie die AR-15 kaufen, auf ein Bier müssen sie derweil noch bis 21 verzichten.
Die fünf Überlebenden wollen aber nicht einfach nur grosse Worte an die Fernsehzuschauer richten, sondern den Aufstand der US-Teenager gleich selbst anführen. Am 24. März planen sie einen landesweiten «Marsch fürs Leben» nach Washington, um Druck auf die Politiker auszuüben.
«Die Menschen sagen, jetzt sei es nicht an der Zeit, über Waffengesetze zu diskutieren. Wir sagen nun wann. Am 24. März gehen in jeder Stadt dieses Landes die Schüler auf die Barrikaden», kündigt Kasaky an.
Survivors of the school shooting in Florida are calling for a march on Washington to demand action on gun control. "People are saying that it’s not time to talk about gun control, and we can respect that. Here’s a time: March 24, in every single city." https://t.co/7KxMqjCem8 pic.twitter.com/KVsDy0W9cJ
— This Week (@ThisWeekABC) February 18, 2018
Auf sozialen Medien verbreitet sich der Hilferuf der Teenager rasend schnell. Ob Justin Bieber oder Alyssa Milano: Zahlreiche US-Promis haben bereits zugesagt, dass sie den Marsch fürs Leben unterstützen.
Cameron good talking to you last night. All of your bravery is amazing. I stand with you guys. #march24 #marchforourlives https://t.co/oKG8MmhzaI
— Justin Bieber (@justinbieber) February 18, 2018
Join me on March 24 as we march for our lives. #MarchForOurLives https://t.co/7RmueDo5gu
— Alyssa Milano (@Alyssa_Milano) February 18, 2018
Donald Trump hat nach dem Amoklauf tunlichst vermieden, das Thema Waffengesetze anzusprechen. Stattdessen nutzte er den Amoklauf gar, um wegen der Russland-Affäre gegen das FBI zu schiessen.
Very sad that the FBI missed all of the many signals sent out by the Florida school shooter. This is not acceptable. They are spending too much time trying to prove Russian collusion with the Trump campaign - there is no collusion. Get back to the basics and make us all proud!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) February 18, 2018
Und rief in einem Tweet die Schüler auf, auffällige Klassenkameraden zu melden.
«Schämen Sie sich»: Die Wutrede auf die Reaktion von Trump geht schon viral.
So many signs that the Florida shooter was mentally disturbed, even expelled from school for bad and erratic behavior. Neighbors and classmates knew he was a big problem. Must always report such instances to authorities, again and again!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) February 15, 2018