Das US-Magazin «Time» hat die Frauen, welche die #MeToo-Bewegung mit Enthüllungen über sexuelle Übergriffe von Männern ins Rollen brachten, zur Person des Jahres 2017 erklärt.
Auf dem aktuellen Cover sind fünf Frauen der #metoo-Bewegung abgedruckt, die die Bewegung symbolisch anführen: Ashley Judd, Taylor Swift, Susan Fowler, Adama Iwu und Isabel Pascua. Wer sich die Titelseite jedoch genauer anschaut, kann eine versteckte Botschaft erkennen. Ein einsamer, schwarz gekleideter Ellenbogen ist auf dem Cover ebenfalls abgelichtet. Die Präsenz am Tisch ist jedoch kein Fehler, sondern eine Hommage an die unzähligen Frauen, die auch ein Teil der #metoo-Bewegung sind.
«Das ist beabsichtigt», erklärte «Time»-Korrespondentin Charlotte Alter während eines Interviews mit «AM to DM».
“We wanted to reference the risk these women are taking.” The "elbow" on @time’s Person of the Year cover represents an anonymous woman, @CharlotteAlter says. #AM2DM pic.twitter.com/XXoSj3jdwS
— AM to DM (@AM2DM) 6. Dezember 2017
«Es handelt sich um eine Krankenhausangestellte, die ebenfalls Opfer sexueller Belästigung wurde – aber nicht das Gefühl hatte, dass sie an die Öffentlichkeit treten könne, ohne ihre Existenzgrundlage zu gefährden.» Ihre Entscheidung, anonym zu bleiben, soll ein Spiegelbild der Tausenden Frauen, die sich aus Angst vor beruflicher oder persönlicher Konsequenzen nicht an die Öffentlichkeit getrauen, darstellen.
(nfr)