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Obama warnt: Trump ist nicht imstande, «den Job zu machen»

Obama warnt: Trump ist nicht imstande, «den Job zu machen»

02.08.2016, 22:2903.08.2016, 07:03
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US-Präsident Barack Obama hat erneut direkt in den Wahlkampf eingegriffen und an Führungspolitiker der Republikaner appelliert, ihre Unterstützung für den Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aufzugeben. Trump sei «ungeeignet» für das höchste Staatsamt und leiste sich mehr als nur den «gelegentlichen Ausrutscher», sagte Obama am Dienstag in Washington.

President Barack Obama answers questions during a joint news conference with Singapore's Prime Minister Lee Hsien Loong in the East Room of the White House in Washington, Tuesday, Aug. 2, 2016. O ...
Barack Obama ging mit Donald Trump hart ins Gericht.
Bild: Pablo Martinez Monsivais/AP/KEYSTONE

Führungsfiguren seiner eigenen Partei distanzierten sich «täglich und wöchentlich» von Trumps einzelnen Äusserungen. Es müsse doch bei ihnen einmal ein Punkt erreicht sein, an dem sie sagten: «Dies ist niemand, den ich als Präsidenten der Vereinigten Staaten unterstützen kann, selbst wenn er vorgibt, ein Mitglied meiner Partei zu sein», betonte Obama während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Ministerpräsidenten von Singapur, Lee Hsien Loong.

Der rechtspopulistische Immobilienmogul hatte zuletzt durch seine Kritik an den muslimischen Eltern eines im Irak getöteten US-Soldaten für Empörung gesorgt.

Obama über Donald Trump.
YouTube/PBS NewsHour

Mehrere führende Vertreter seiner eigenen Partei distanzierten sich daraufhin von seinen Äusserungen, darunter der Sprecher des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, und der Senator John McCain. Von ihrer grundsätzlichen Unterstützung für Trump als Präsidentschaftskandidat sind diese Politiker jedoch nicht abgerückt.

Obama bezeichnete den Immobilienmagnaten als «beklagenswert unvorbereitet» für das Präsidentenamt. Dies stelle Trump «immer wieder unter Beweis».

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Obama verglich Trump mit den früheren republikanischen Präsidentschaftskandidaten McCain und Mitt Romney, mit denen er sich in den vergangenen beiden Präsidentschaftswahlkämpfen duelliert hatte. Obama sagte, diese beiden in den Jahren 2008 und 2012 von ihm besiegten Rivalen hätten sich zwar bei bestimmten politischen Themen geirrt, «aber ich dachte nie, dass sie nicht imstande wären, den Job zu machen».

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Trump-Gegner und Trump-Anhänger geraten sich bei einer Wahlveranstaltung in Cleveland, Ohio in die Haare.
quelle: ap/pittsburgh post-gazette / michael henninger
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Republikanischer Parlamentarier für Clinton

Als erstes republikanisches Mitglied des US-Kongresses kündigte am Dienstag Richard Hanna an, bei der Präsidentschaftswahl nicht für Trump, sondern für die demokratische Kandidatin Hillary Clinton zu stimmen.

«Unsere Antwort auf die Wut der Öffentlichkeit und die Notwendigkeit, wieder aufzubauen, erfordert komplexe Lösungen, Erfahrung, Wissen und Ausgeglichenheit. Nicht Autoaufkleber-Sprüche, die unsere Enttäuschung, Angst und unseren Hass schüren», teilte der Abgeordnete der Nachrichtenwebsite Syracuse.com mit.

US-Wahlen 2016
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Hanna hatte demnach seit Monaten über diesen Schritt nachgedacht. Den Ausschlag gab nach seiner Aussage aber schliesslich Trumps Kritik an den Eltern des getöteten US-Soldaten.

(sda/afp)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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rodolofo
02.08.2016 22:42registriert Februar 2016
Ich glaube, es ist eher kontraproduktiv, wenn Obama den Republikanern Ratschläge gibt.
Während seiner Amtszeit haben diese dermassen auf stur geschaltet und völlig destruktiv alles blockiert, was von Obama kam (obwohl Obama als Teamplayer eigentlich bereit war, mit allen politischen Kräften zu verhandeln und ein Präsident aller Amerikaner zu sein), dass sie wieder in eine solche Trotzhaltung gehen werden, wenn ihnen ausgerechnet Obama etwas vorschlägt.
Resultat dieser destruktiven Trotzhaltung ist Donald Trump.
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