International
USA

Trump droht Venezula mit militärischem Eingriff

President Donald Trump listen to a question from a reporter following his meeting with Secretary of State Rex Tillerson, U.S. Ambassador to the United Nations Nikki Haley and national security adviser ...
Donald Trump: Der US-Präsident wählt deutliche Worte gegenüber Venezuela.Bild: AP/AP

Trump droht Venezuela: «Wir haben viele Optionen, einschliesslich einer militärischen»

12.08.2017, 07:1312.08.2017, 15:38
Mehr «International»

Der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro hat am Freitag erfolglos ein Telefonat mit US-Präsident Donald Trump beantragt. Wie das Weisse Haus mitteilte, sei diese Bitte abgelehnt worden.

«Präsident Trump wird gerne mit dem Führer Venezuelas sprechen, sobald die Demokratie in diesem Land wiederhergestellt ist», hiess es in der Erklärung.

Die USA verlangten eine Achtung der Verfassung, freie und faire Wahlen, die Freilassung politischer Gefangener und ein Ende der Repression gegen das Volk. Maduro wird der Umbau zu einer Diktatur vorgeworfen, bei Protesten starben über 120 Menschen.

epa06129356 A handout photo made available by Miraflores Palace Press Office on 06 August 2017 shows Venezuelan President Nicolas Maduro as he speaks during a government act at Vinicio Adames Park, in ...
Nicolas Maduro: Der venezolanische Staatschef verlangte ein Telefonat mit Donald Trump, blitzte jedoch ab.Bild: EPA/MIRAFLORES PALACE PRESS OFFICE

Trumps Drohung

Vor Bekanntwerden des versuchten Anrufs hatte Trump überraschend mit Blick auf Venezuela betont: «Wir haben viele Optionen für Venezuela, einschliesslich einer militärischen, falls nötig.»

Für Maduro ist die Abweisung und Veröffentlichung des ungewöhnlichen Vorgangs peinlich – er gibt in der Heimat immer den Vorkämpfer gegen den US-Imperialismus. Zugleich sind die USA der wichtigste Abnehmer von Erdöl. Ohne die Exporte in die USA droht die Staatspleite. Noch am Vortag hatte Maduro öffentlich in Caracas betont, dass er seinen Aussenminister Jorge Arreaza angewiesen habe, ein Telefongespräch oder ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump in die Wege zu leiten.

«Sind Sie nicht daran interessiert, mit Venezuela zu reden? Hier bin ich», sagte Maduro bei einer Rede vor der umstrittenen verfassungsgebenden Versammlung, die als übergeordnetes Staatsorgan das von der Opposition dominierte Parlament entmachtet hat. (cma/sda/dpa)

Nuklear-Drohung oder einfach Trumps Lieblings-Redewendung?

Video: watson
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
29 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
rodolofo
12.08.2017 07:35registriert Februar 2016
Zum Glück wurde ja nicht die Kriegstreiberin Hillary Clinton gewählt...
Dafür haben wir jetzt den Kriegstreiber Donald Trump.
Wo kämen wir denn hin, wenn Frauen Krieg führen würden?
Der Krieg ist und bleibt Männersache!
(Achtung! Dieser Kommentar kann Spuren von Ironie enthalten.)
6612
Melden
Zum Kommentar
avatar
Jein
12.08.2017 08:02registriert August 2017
Es gibt noch eine Option namens Diplomatie, auch wenn Trump dem State Department arg zugesetzt hat könnte er das mal versuchen. Nur hat die USA momentan sehr wenig Soft Power und schon gar keines in Sachen Demokratieverständnis, denn da sind Trump und Madura nicht so verschieden.

Auch ist es immer "witzig" wie die USA Diktaturen wie die Saudis und Ägypten als Verbündete akzeptieren ohne irgendwelche Forderungen nach Demokratie zu stellen. Und dann gibt es gerade in Lateinamerika noch die lange Reihe von CIA-gesponsorten Diktatoren und Coups (z.B. Noriega)...
529
Melden
Zum Kommentar
avatar
Imfall
12.08.2017 08:06registriert März 2016
jetzt hat der kürbiskopf begriffen, wie man von problemen ablenken kann...! mögen die spiele (kriege) beginnen 🙈
4519
Melden
Zum Kommentar
29
Deutsch-Russen sollen spioniert haben - Botschafter einbestellt

Ein neuer Fall mutmasslicher russischer Spionage sorgt in Deutschland für Aufregung. Die Polizei in Bayern hat zwei Männer festgenommen, die für Russland spioniert und mögliche Anschlagsziele in Deutschland ausgekundschaftet haben sollen.

Zur Story