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Afrika ist wütend: 54 «Shithole-Länder» fordern von Trump Entschuldigung

Afrika ist wütend: 54 «Shithole-Länder» fordern von Trump Entschuldigung

13.01.2018, 03:2013.01.2018, 06:04
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epa06434438 US President Donald J. Trump waves to journalists as he boards Marine One on departure from Walter Reed National Military Medical Center following his annual physical examination in Bethes ...
Sagt nicht sorry: Donald Trump.Bild: EPA/Getty Images North America POOL

Eine Gruppe von 54 afrikanischen Ländern hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, sich für die Bezeichnung «Drecksloch-Länder» zu entschuldigen und sie zu widerrufen. Dies erklärten die Botschafter der Länder bei der Uno nach einer Dringlichkeitssitzung.

Sie seien «äusserst erschüttert über die empörenden, rassistischen und fremdenfeindlichen Bemerkungen des Präsidenten der Vereinigten Staaten», über die Medien umfangreich berichtet hätten, und verurteilten diese auf das Schärfste, erklärten die Botschafter nach der Sitzung am Freitag in New York.

Sie seien «besorgt über den anhaltenden und wachsenden Trend der US-Regierung gegenüber Afrika und Menschen afrikanischer Herkunft, den Kontinent und Farbige zu verunglimpfen». «Dieses eine Mal sind wir uns einig», sagte ein Botschafter, der namentlich nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AFP.

Trump soll Medienberichten zufolge arme Herkunftsländer von Einwanderern als «Drecksloch-Länder» verunglimpft haben. Die Zeitungen «Washington Post» und «New York Times» berichteten, Trump habe bei einem Treffen mit Parlamentariern zur Einwanderungsreform im Weissen Haus gefragt: «Warum kommen all diese Menschen aus Drecksloch-Ländern (»shithole countries«) hierher?» Nach Angaben beider Blätter, die sich auf Sitzungsteilnehmer beriefen, bezog sich Trump auf afrikanische Staaten sowie auf Haiti, laut «Washington Post» zudem auf El Salvador.

Trump wies die Bericht über seine Vulgaritäten zurück - allerdings nicht komplett. Er habe eine «harte Sprache» benutzt, schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Aber das war nicht die benutzte Sprache.» Konkret dementierte der Präsident lediglich die abfälligen Äusserungen über Haiti und die Haitianer. Zur Formulierung «Drecksloch-Länder» äusserte er sich nicht. (sda/afp)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DieRoseInDerHose
13.01.2018 08:53registriert August 2016
Tragisch.. ich werde mit jeder Meldung über Trump sprachloser. 😟
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Anded
13.01.2018 10:09registriert Oktober 2014
Wenn es in einem Land soweit kommt, dass die Bewohner en masse flüchten müssen, dann ist die Bezeichnung Shithole nicht ganz falsch.
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malu 64
13.01.2018 10:55registriert September 2014
Was ist den Amerika anderes? Das Land hat schöne Plätze, aber ansonsten 3. Welt und von der degenerierten Bevölkerung ganz zu schweigen.
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