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Donald Trump wirft Sicherheitsberater H.R. McMaster raus

Donald Trumps Personalkarussell

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Donald Trumps Personalkarussell
Veteranenminister David Shulkin muss am 28.03.2018 seinen Posten räumen. Er sollte durch Trumps Leibarzt Ronny L. Jackson ersetzt werden, welcher aber seine Ambitionen unter Alkoholproblemen und Belästigungsanschuldigungen begraben musste.
quelle: epa/epa / jim lo scalzo
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Und tschüss! Trump wirft nationalen Sicherheitsberater H.R. McMaster raus

23.03.2018, 06:3323.03.2018, 08:47
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US-Präsident Donald Trump nimmt erneut einen spektakulären Personalwechsel im Weissen Haus vor. Der als aussenpolitischer Hardliner bekannte frühere US-Botschafter bei der UNO, John Bolton, werde neuer Nationaler Sicherheitsberater, gab Trump am Donnerstag bekannt.

epa06622052 (FILE) Former US ambassador to the United Nations John Bolton waves following a meeting with US President-elect Donald Trump at Trump Tower in New York, New York, USA, 02 December 2016 (re ...
John Bolton: Der frühere UNO-Botschafter beerbt McMaster. Bild: EPA/EPA

Er werde zum 9. April das Amt des als deutlich moderater eingestuften Herbert Raymond McMaster einnehmen. Bolton ist der dritte Sicherheitsberater Trumps innerhalb von 14 Monaten. Auf Twitter dankte Trump McMaster für dessen Verdienste. Er habe einen herausragenden Job gemacht und werde immer sein Freund bleiben.

McMaster, der noch General der US-Streitkräfte ist, gab bekannt, im Sommer auch aus dem Militär auszuscheiden. Nach Angaben des Weissen Hauses war es eine gemeinsame Entscheidung. McMaster habe dem Land mehr als 30 Jahre lang gedient. Trump hob seine Verdienste für neue Partnerschaften im Nahen Osten, im Kampf gegen den «IS» und bei der Nordkorea-Strategie hervor.

Bolton wird bereits der dritte Nationale Sicherheitsberater in der erst gut ein Jahr andauernden Amtszeit Donald Trumps. Nach nur wenigen Tagen im Amt hatte Michael Flynn im Zuge der Russland-Affäre gehen müssen, nachdem er die Unwahrheit gegenüber Vizepräsident Mike Pence gesagt hatte.

Verfechter von hartem Kurs

Bolton gilt als aussenpolitischer Falke. Der 69-Jährige ist ein Verfechter eines harten aussenpolitischen Kurses, etwa gegen Russland. Er hat sich für militärische Gewalt gegen den Iran oder Nordkorea ausgesprochen. Während der Regierungszeit von Präsident George W. Bush war er einer der glühendsten Verfechter des Irak-Kriegs. Als Bush ihn für den Posten des UNO-Botschafters nominierte, wandten sich mehr als 100 US-Diplomaten in einem offenen Brief gegen diese Wahl.

Die Personalie ist die zweite binnen weniger Tage, bei der Trump ein moderates Mitglied seiner Regierung durch einen Falken ersetzt. Erst vor kurzem hatte er sich von Aussenminister Rex Tillerson getrennt. Nachfolger soll der erklärte Iran-Kritiker Mike Pompeo werden, bisher Direktor des Geheimdienstes CIA. (si/dpa/reu)

Die Vorfälle von Mittwoch könnten das Fass zum Überlaufen gebracht haben, mehr dazu hier:

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Walter Sahli
23.03.2018 07:45registriert März 2014
Trumps Stern ist am sinken und wie jeder grössenwahnsinnige Egozentriker wird er bei seinem Niedergang soviel Schaden anrichten, wie möglich. Bei der Truppe, die er da zusammenstellt, läuft es mir kalt den Rücken runter.
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Triumvir
23.03.2018 07:41registriert Dezember 2014
Offenbar bereit er die Bahn für einen nächsten grossen Krieg vor...schönen Dank auch...
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pun
23.03.2018 06:47registriert Februar 2014
Die Zeichen stehen auf einen innenpolitisch motivierten Krieg. Wohl der einzige Weg, wie sich Trump an der Macht halten kann...
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