John Oliver – die humorvolle Version von Viktor Giacobbo für englischsprechende – hat schon einige Mächtige ins Boxhorn gejagt. Unvergessen, wie er mit der FIFA und Sepp Blatter abgerechnet hat oder Edward Snowdens Enthüllungen anhand von Genital-Bildern erklärte.
Jetzt hat sich der scharfzüngige Brite im Dienste des US-amerikanischen Pay-TV-Senders HBO aber selbst übertroffen. Sein Thema: Donald Trump. In knapp 25 Minuten macht er den republikanischen Präsidentschaftsanwärter derart zur Schnecke, dass ihn ab jetzt wohl alle 16 Millionen Menschen, die den Beitrag bereits gesehen haben, nur noch Donald Drumpf nennen (Drumpf ist laut Oliver der ursprüngliche Name der Trump-Familie, die einst aus Deutschland in die USA eingereist waren).
Oliver lässt kein gutes Haar an Trump und zählt genüsslich all dessen gescheiterten Projekte und Investitionen auf (und davon gibt es einige). Er beschreibt das Geschäftsmodell Trumps, berichtet von den Geschädigten und deckt seine Lügen und Doppeldeutigkeiten auf.
Nach dem Beitrag stellt sich dem Betrachter eigentlich nur eine Frage: Wie kann dieser Mann immer noch Favorit im Rennen um das Amt des Präsident der Vereinigten Staaten sein? (aeg)