International
USA

USA will nicht mehr für den UNO-Bevölkerungsfonds zahlen

Pregnant women who survived Typhoon Haiyan wait for their pre-natal examination outside a makeshift clinic of the United Nations Population Fund (UNFPA) in Tacloban city in central Philippines Novembe ...
Die UNFPA war unter anderen auch nach dem Typhon in den Philippinen unterstützend vor Ort.Bild: ERIK DE CASTRO/REUTERS

Washington stoppt Zahlungen an den UNO-Bevölkerungsfonds

04.04.2017, 04:2004.04.2017, 07:29
Mehr «International»

Die USA stellen ihre Zahlungen an den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) ein. Der Fonds finanziert seit fast 50 Jahren Bevölkerungsprogramme in mehr als 150 Ländern.

Als Grund für den Schritt gab das US-Aussenministerium am Montag (Ortszeit) an, dass UNFPA auch Programme für erzwungene Abtreibungen und Sterilisationen unterstütze.

Trump macht seine Drohung wahr

So steht es in einem Brief an den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des US-Senats, Bob Corker. Damit macht die Regierung unter US-Präsident Donald Trump erstmals ihre Drohung wahr, die Mittel für die Vereinten Nationen zu kürzen.

Die UNFPA bedauerte die Entscheidung der USA und wies die Vorwürfe auf ihrer Webseite zurück. Ihre Aufgabe sei es, «sicherzustellen, dass jede Schwangerschaft erwünscht ist, jede Geburt sicher und das Potenzial jedes Kindes erfüllt wird.»

UNO-Organisationen wie der Bevölkerungsfonds finanzieren sich durch freiwillige Zahlungen der Regierungen. 2015 waren die USA mit 75 Millionen Dollar der viertgrösste Geldgeber der UNFPA. (sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Menel
04.04.2017 07:50registriert Februar 2015
Was passiert, wenn man Gelder streicht, sieht man zB. an der Flüchtlingswelle nach 2014 aus Syrien. Damals wurden die Gelder an des Ernährungsprogramms der UN gekürzt. Trotz Warnungen, wurde da nichts gemacht und wohin es geführt hat, das sehen wir jetzt. In der Schweiz hat sich vor allem die SVP stark dafür gemacht, Hilfsleistungen zu kürzen. Genau die Partei, die danach, als die Flüchtlingswelle anrollte schrie, man sollte Vororthilfe leisten.
Mit dieser Gangart vom Westen, verschärfen wir die internationalen Spannungen einmal mehr. Dabei kommt nie was Gutes raus.
207
Melden
Zum Kommentar
4
Warum Donald Trump einen sehr schlechten Tag hatte
Seine Anwälte haben die Eröffnungsrede zum «Schweigegeld»-Prozess gründlich vermasselt.

Nur so als Gedankenspiel: Stellt euch vor, der Anwalt eines Bankräubers verteidigt seinen Klienten mit dem Argument, jeder, der eine Bank betrete, wolle dort Geld holen. Mag sein, doch ob er dabei dieses Geld von seinem Konto abhebt oder ob er es mit vorgehaltener Pistole einfordert, ist ein kleiner, aber nicht ganz unbedeutender Unterschied.

Zur Story