Die Besetzung eines Verwaltungsgebäudes im US-Nationalpark Malheur National Wildlife Refuge ist offenbar beendet: Wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten, ist der Anführer der selbst ernannten Bürgerwehr festgenommen worden. Neben Ammon Bundy sollen demnach auch bis zu acht weitere Menschen in Gewahrsein sein.
Bundesbeamte haben Ammon Bundy, den Anführer der Cowboy-Miliz, die während Wochen einen Naturpark in Oregon besetzt hielt, festgenommen. Bundy sei zusammen mit einigen Anhängern während einer Verkehrskontrolle festgenommen worden. Offenbar sind bei der Festnahme auch Schüsse gefallen. Dabei soll eine Person getötet worden sein. Wer zuerst das Feuer eröffnet hat, ist bislang nicht klar.
Die Gruppe Milizionäre hatte mit der Besetzung gegen die Regierung in Washington protestiert. Konkret geht es um die Verwaltung und Kontrolle von Millionen Hektar Land. Derzeit liegt sie bei der Regierung, und damit sind Bundy und seine Mitstreiter nicht einverstanden.
Als Auslöser der Aktion gilt ein Rechtsstreit um Dwight Hammond, 73, und seinen Sohn Steven, 46. Die beiden Rancher wurden als Brandstifter verurteilt, weil sie über Jahre hinweg mehrere Buschfeuer gelegt hatten. Der Vater saß wegen des Vorfalls drei Monate in Haft, sein Sohn ein Jahr. Allerdings urteilte ein Bundesrichter Ende 2015, die Strafe sei nach Bundesrecht zu kurz gewesen, die Männer müssten nochmals für mehrere Jahre einsitzen.
Aus Ärger über diese Haftverschärfung starteten die Anhänger der Miliz einen Protestmarsch — und der endete in der Besetzung. Die Hammondshatten sich schon vor Tagen den Behörden gestellt und sich von der Aktion der Milizionäre distanziert. (wst/spon)
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