Eine weitere Frau hat dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sexuelle Belästigung vorgeworfen. Trump wies die Anschuldigungen der Pornodarstellerin Jessica Drake zurück und drohte mit Klagen.
Trump habe sie und zwei Begleiterinnen 2006 umarmt und ohne ihre Zustimmung geküsst, sagte Drake am Samstag bei einer Medienkonferenz mit der prominenten Anwältin Gloria Allred. Später habe er ihr 10'000 Dollar geboten, wenn sie in sein Hotelzimmer komme.
Drake ist eine von mindestens elf Frauen, die Trump sexuelle Übergriffe vorwerfen. Sie schilderte, sie habe Trump 2006 bei einem Golf-Wettbewerb im kalifornischen Lake Tahoe kennengelernt. Er habe mit ihr geflirtet und sie anschliessend in sein Hotelzimmer gebeten. Dorthin habe sie zwei weitere Frauen als Begleitung mitgenommen, sagte Drake.
Als sie in das Zimmer gekommen seien, habe Trump einen Pyjama getragen und «jede von uns eng gepackt und geküsst, ohne um Erlaubnis zu fragen». Er habe sie gefragt, wie es sei, Pornos zu drehen.
“What do you want—how much?” —Adult film actress Jessica Drake says Trump offered her money to...spend time with him https://t.co/XmTbcb3lwA
— Bradd Jaffy (@BraddJaffy) 22. Oktober 2016
Nachdem sie auf ihr Zimmer zurückgekehrt sei, habe Trump sie angerufen und aufgefordert, wieder in seine Suite zu kommen. Nachdem sie abgelehnt habe, habe sie einen weiteren Anruf von Trump oder einem anderen Mann erhalten, der ihr 10'000 Dollar geboten und einen Heimflug in Trumps Privatjet geboten habe, wenn sie in Trumps Zimmer komme.
Trumps Wahlkampfteam wies die Vorwürfe zurück. «Diese Geschichte ist total falsch und lächerlich», hiess es in einer Erklärung. «Mr. Trump kennt diese Person nicht, erinnert sich nicht an diese Person und hätte kein Interesse daran, sie jemals zu kennen.» Drakes Anwältin Allred zeigte bei der Pressekonferenz jedoch ein Foto, das Trump und die Pornodarstellerin zusammen zeigt.
Drake with #DonaldTrump at Tahoe event in 2006. Pic courtesy of Jessica Drake and @GloriaAllred pic.twitter.com/VKcmu1IuPW
— NancyDillonNYDN (@NancyDillonNYDN) 22. Oktober 2016
Die «Washington Post» hatte vor rund zwei Wochen eine heimliche Aufzeichnung aus dem Jahr 2005 veröffentlicht, in der Trump sich in vulgären Worten mit sexuellen Übergriffen auf Frauen brüstet. Kurz danach meldeten sich mehrere Frauen zu Wort, die Trump sexuelle Belästigung vorwarfen.
Trump wies die Vorwürfe als Lügen und Verleumdungen zurück und beschuldigte das Wahlkampfteam seiner Rivalin Hillary Clinton, ihn diffamieren zu wollen.
Nach der Wahl wolle er jene Frauen verklagen, die in den vergangenen Tagen mit Belästigungsvorwürfen gegen ihn an die Öffentlichkeit gegangen sind. Sie alle hätten gelogen, um seinem Wahlkampf zu schaden, sagte der Republikaner am Samstag in Gettysburg (Pennsylvania).
Er stellte gleichzeitig einen Plan für seine ersten 100 Tage im Weissen Haus vor, für den Fall, dass er die Wahl gewinnen sollte. In seinem «Vertrag zwischen Donald J. Trump und dem amerikanischen Volk» wiederholte der Milliardär bereits bekannte Pläne wie etwa die Neuverhandlung des nordamerikanischen Handelsabkommens Nafta oder den Ausstieg der USA aus dem Transpazifischen Handelspakt TPP.
Auch die Abschiebung «krimineller» Einwanderer, die illegal in die USA gelangt seien, und den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko kommen darin vor. (cma/sda/afp/dpa)
Trump ist ein sexistischer ~Arsch~ Hintern.
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