Donald Trump: Diese Woche steht ein Treffen mit Xi Jinping auf dem Programm.Bild: EPA/Getty Images North America POOL
Donald Trump trifft diese Woche den chinesischen Präsidenten Xi Jinping. In den Gesprächen wird es unter anderem um Nordkorea gehen. Nun hat Trump angekündigt, dass die USA auch unilateral eingreifen würde.
03.04.2017, 02:5303.04.2017, 07:46
Die USA sind laut US-Präsident Donald Trump im Zweifelsfall auf einen Alleingang gegen Nordkorea vorbereitet. Wenn China nicht in der Lage sei, das Problem zu lösen, dann würden die USA einschreiten, sagte Trump der «Financial Times» vom Sonntag.
Trump zeigte sich ziemlich entschlossen. «Wenn China Nordkorea nicht lösen will, dann machen wir es», kündigte der US-Präsident an. Auf die Frage, ob er glaube, dass die USA das Problem auch ohne China lösen könne, antwortete Trump: «totally – völlig».
«China kann entscheiden, ob es uns mit Nordkorea hilft, oder nicht», so Trump. «Wenn sie es tun ist das sehr gut für China, falls nicht, ist es für niemanden gut.»
Südkorea, Japan und die USA starten gemeinsames Marinemanöver
Südkorea, Japan und die USA haben am Montag ein gemeinsames Marinemanöver gestartet, das sich gegen die Bedrohung durch Raketenangriffe nordkoreanischer U-Boote richtet. An der dreitägigen Übung vor der Südküste Südkoreas sind mehr als 800 Soldaten sowie mehrere Zerstörer und Helikopter beteiligt. Das teilte das Verteidigungsministerium in Seoul mit. Das Ziel sei, eine «wirksame Reaktion» auf die Bedrohung durch nordkoreanische U-Boote und U-Boot-gestützte Raketen zu trainieren.
Sda
Wäre mit einem unilateralen Vorgehen der USA wohl alles andere als einverstanden: Xi Jinping.bild: reuters
«Schwieriges Treffen»
Die Volksrepublik ist einer der wenigen Verbündeten der Regierung in Pjöngjang. Der US-Präsident trifft in dieser Woche seinen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping. Auf Twitter kündete Trump bereits an, dass das Treffen «sehr schwierig» werde.
Bereits vergangenen Monat reiste US-Aussenminister Rex Tillerson nach China und forderte eine stärkere Unterstützung in der Causa Nordkorea.
Immer wieder provozierte Nordkorea in den vergangenen Monaten mit Raketentests. Staatschef Kim Jong-un liess verlauten, dass die Tests Vorbereitungen auf einen Angriff gegen die USA seien.
Vize-Sicherheitsberater K. T. McFarland sagte der «Financial Times», es sei möglich, dass Nordkorea bis zum Ende der ersten Amtszeit Trumps über mit Atomwaffen bestückbare Raketen verfüge, welche die USA erreichen könnten. (cma/sda/reu)
So sieht es an der Grenze zwischen China und Nordkorea aus
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An der Grenze zwischen China und Nordkorea
Die berühmten Brücken über den Grenzfluss zwischen China und Nordkorea. Links die aktuelle «Friendship Bridge», rechts die alte, kaputte Brücke.
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