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Überraschende Festnahme nach Schusswaffen-Massaker von Las Vegas

Überraschende Festnahme nach Schusswaffen-Massaker von Las Vegas

Die US-Justiz beschuldigt nach dem Amoklauf, der 58 Tote und 851 Verletzte forderte, einen Mann, der dem Täter panzerbrechende Munition lieferte.
03.02.2018, 06:2503.02.2018, 15:08
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Die US-Justiz will nach dem Massaker von Las Vegas mit 58 Toten einen Munitionslieferanten des Heckenschützen anklagen. Der Munitionshändler Douglas Haig soll ohne Lizenz panzerbrechende Munition hergestellt und diese an den Schützen Stephen Paddock verkauft haben.

Dies teilte die Staatsanwältin Dayle Elieson am Freitag (Ortszeit) mit. Der 55-Jährige wurde nach seiner Festnahme gegen Kaution freigelassen. Eine Anhörung vor einem Gericht in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona wurde auf den 15. Februar festgelegt. Bei einer Verurteilung drohen Haig bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 250'000 US-Dollar.

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screenshot: cnn

Paddock soll Haig im vergangenen September in dessen Haus nahe Phoenix besucht haben, um panzerbrechende Munition zu kaufen, wie die Staatsanwaltschaft erklärte. Demnach wurden im Hotelzimmer, von dem aus Paddock am 1. Oktober auf die Besucher eines Countrymusik-Festivals schoss, nicht abgefeuerte Kugeln mit Haigs Fingerabdrücken gefunden.

Der Beschuldigte hatte zuvor eine Website betrieben, über die er panzerbrechende Munition in eine Reihe von US-Bundesstaaten verkaufte. Solche Geschosse können Panzerungen durchbrechen und gelten als besonders gefährlich.

Schüsse auf Besucher

Der 64-jährige Paddock hatte unbemerkt ein ganzes Arsenal von Schusswaffen in ein Zimmer im 32. Stock des «Mandalay Bay»-Hotels in Las Vegas gebracht. Von dort aus feuerte er am 1. Oktober in die Besuchermenge bei einem Countrymusik-Festival. Er tötete 58 Menschen und verletzte Hunderte weitere, bevor er sich selbst das Leben nahm.

Es handelte sich um das schlimmste Schusswaffenmassaker der jüngeren US-Geschichte. Paddocks Motive liegen bis heute im Dunkeln. Der Polizeichef von Las Vegas erklärte Mitte Januar, es würden in dem Fall Ermittlungen gegen ein Individuum von «Interesse» laufen.

(sda/afp)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Trasher2
03.02.2018 08:36registriert März 2016
Ganz nach dem Motto: „es sind nicht die Waffen die töten... Es sind die Schüsse....“?

Damit man bei den Amis nicht über restriktivere Waffengesetzte diskutieren muss, werden sie wohl als nächstes die Hersteller der Werkzeuge verklagen, mit welchen der Schütze seine Waffen getuned hat...

Irgendwie absurd...
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Watcherson
03.02.2018 08:45registriert Dezember 2017
„Der Beschuldigte hatte zuvor eine Website betrieben, über die er panzerbrechende Munition in eine Reihe von US-Bundesstaaten kaufte. „

Hää? Kaufte oder verkaufte? Oder gibts diesen Unterschied nicht mehr?
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