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Im Gerichtssaal: Vater von missbrauchten Turnerinnen attackiert Täter

Im Gerichtssaal: Vater von missbrauchten Turnerinnen attackiert Täter

03.02.2018, 06:4903.02.2018, 12:15
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Ein Vater von drei Töchtern, die von Larry Nassar sexuell missbraucht worden waren, hat im Gerichtssaal versucht, den ehemaligen Arzt anzugreifen. Der Vorfall ereignete sich am Freitag im Eaton County Court und sorgt in den USA für Schlagzeilen. Der Mann wurde von Sicherheitsleuten gestoppt und abgeführt.

Der Familienvater hatte zuvor von der Richterin verlangt, man solle ihm fünf Minuten allein mit dem Täter in einem verriegelten Raum gewähren. Er bezeichnete Lassar als «Dämon».

Der ehemalige Arzt der US-Turnerinnen ist wegen massenhaften sexuellen Missbrauchs junger Frauen und Mädchen zu maximal 175 Jahren Haft verurteilt worden.

Der Zwischenfall ereignete sich laut US-Medienberichten am zweiten Tag der definitiven Verurteilung des Täters.

Mann entschuldigt sich

Nach einer Entschuldigung gegenüber der Richterin Rosemary Aquilina wurde der Mann anschliessend wieder freigelassen. «Ich schäme mich. Ich bin nicht hier, um meine Töchter in den Hintergrund zu drängen», sagte er. Die Richterin betonte, sie werde ihn für den Angriff nicht bestrafen.

Die Richterin hatte selber bei der Verkündung des Strafmasses in Lansing im US-Bundesstaat Michigan Ende Januar drastische Worte für den Täter gewählt: «Ich würde nicht einmal meine Hunde zu Ihnen schicken», sagte sie zu Nassar.

(dsc)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Judge Dredd
03.02.2018 07:01registriert April 2016
Selbstjustiz ist keine Lösung!

Aber hey, wenn deine drei (3!) Töchter vom selben Mann missbraucht wurden... da kann keine Vater sagen wie er da reagiert hätte.

Seine Reaktion ist wohl einfach eines: sehr menschlich.
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Dragonlord
03.02.2018 07:22registriert Juli 2016
Leider tut er seinen Töchtern damit keinen Gefallen, aber ich kann seine Wut als Vater sehr gut verstehen. Trotzdem gilt es auch in dieser schwierigen Situation, die Ruhe zu bewahren. Ich bin mir sicher, dass der Täter im Gefängnis seine inoffizielle Zusatz-Strafe erhalten wird.
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