International
USA

Obama kritisiert Russlands Syrien-Strategie 

Obama spricht an einem gemeinsamen Gipfel der USA und der Asean-Staaten.
Obama spricht an einem gemeinsamen Gipfel der USA und der Asean-Staaten.
Bild: MIKE BLAKE/REUTERS

Obama kritisiert Russlands Syrien-Strategie 

Die verstärkte russische Militärintervention in Syrien wird nach Ansicht von US-Präsident Barack Obama den Bürgerkrieg in dem Land nicht stoppen. Für Präsident Wladimir Putin wäre es schlauer, dazu beizutragen, einen politischen Übergang in Syrien zu vermitteln.
17.02.2016, 03:16
Mehr «International»

Die verstärkte russische Militärintervention in Syrien wird nach Ansicht von US-Präsident Barack Obama den Bürgerkrieg in dem Land nicht stoppen. Für Präsident Wladimir Putin wäre es schlauer, dazu beizutragen, einen politischen Übergang in Syrien zu vermitteln.

«Gibt es jemanden, der glaubt, dass die Kämpfe enden, nur weil Russland und das Regime ein paar Anfangserfolge gefeiert haben, während drei Viertel des Landes unter Kontrolle von Leuten sind, die nicht zu (Machthaber Baschar al-)Assad gehören?», sagte Obama am Dienstag (Ortszeit) im kalifornischen Rancho Mirage. «Das wird nicht in Bälde zu Ende gehen», betonte der US-Präsident.

«Man schickt seine Armee rein, wenn das Pferd, auf das man setzt, nichts bringt», sagte Obama weiter. Die wahre Frage sei, was Russland denke, gewinnen zu können, wenn es als Verbündeten ein Land bekomme, das vollkommen zerstört worden sei.

Diese 23 Bilder aus Syrien beweisen, dass gerade was komplett falsch läuft

1 / 25
Diese 23 Bilder aus Syrien beweisen, dass gerade was komplett falsch läuft
Die Lage an der syrisch-türkischen Grenze ist prekär. Rund 40'000 Menschen warten darauf, das Bürgerkriegsland zu verlassen.
quelle: x03674 / ammar abdullah
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Syrien
AbonnierenAbonnieren

Es gehe darum, die humanitäre Krise zu beenden, den Beschuss von Spitälern und Schulen, den Strom von Flüchtlingen einzudämmen und Syrien nicht mehr zum sicheren Hafen für Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu machen. «Und da ist nichts zu sehen, von dem, was in den vergangenen Wochen passierte, das zu einer Lösung dieser Fragen beitragen würde», sagte Obama.

«Man schickt seine Armee rein, wenn das Pferd, auf das man setzt, nichts bringt»

Kein Wettbewerb zwischen Obama und Putin

Er forderte Russland erneut zu einer Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten und weiteren Ländern auf, um eine politische Transformation in Syrien zu erwirken. «Es geht hier nicht um einen Wettbewerb zwischen (Wladimir) Putin und mir», sagte Obama zu seinen Meinungsverschiedenheiten mit dem russischen Präsidenten.

Bild
Bild: AP/POOL SPUTNIK KREMLIN

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Saudi-Arabiens König Salman besprachen unterdessen nach Angaben aus Ankara die Lage in Syrien in einem Telefonat. Beide hätten sich besorgt über die Angriffe der russischen Luftwaffe und der syrischen Regierungstruppen nördlich von Aleppo geäussert, sagten Mitarbeiter Erdogans.

Die Angriffe verschlimmerten die Lage für die Menschen in der Region. Erdogan und König Salman seien sich einig gewesen, dass der Syrien-Konflikt nicht gelöst werden könne, so lange Assad an der Macht bleibe.

Die Türkei warb zuvor bei ihren Alliierten für einen gemeinsamen Einsatz von Bodentruppen in Syrien. Der NATO-Staat werde aber nicht allein mit Saudi-Arabien und Katar Truppen dafür stellen, sagte Aussenminister Mevlüt Cavusoglu. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. (wst/sda/dpa)

Syrien

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Nur 9 Monate im Amt: UBS-Boss Ermotti streicht Monster-Bonus für 2023 ein
UBS-Chef Sergio Ermotti hat mit seiner Rückkehr zur Grossbank ordentlich mehr Lohn kassiert. Für neun Monate 2023 verdiente er 14,4 Millionen Franken.

Für UBS-Chef Sergio Ermotti hat sich die Rückkehr zur Grossbank auch mit Blick auf den Gehaltscheck gelohnt. Überhaupt verdienten die Top-Kader und Verwaltungsräte der UBS deutlich mehr.

Zur Story