Als Stephen Paddock in Las Vegas das grösste Massaker der US-Geschichte anrichtete, weilte seine Freundin Marilou Danley auf den Phillippinen. Am Dienstag ist sie in die USA zurückgekehrt. Die Ermittler erhoffen sich von ihr, endlich Hinweise auf das Motiv des Todesschützen zu finden. Doch auch die Frau steht vor einem Rätsel. Über Ihren Anwalt gab sie am Mittwochabend erstmals eine Erklärung ab:
Sie sei in keiner Weise in die Anschlagspläne eingeweiht gewesen. «Stephen hat nie irgendetwas gesagt oder gemacht, was auf so eine grauenvolle Sache hindeutete.»
Vor etwas mehr als zwei Wochen habe ihr Paddock ein Flugticket auf die Phillippinen geschenkt, damit sie ihre Verwandten besuchen könne. «Wie alle Philippiner im Ausland war ich begeistert, nach Hause zu fahren und meine Familie und Freunde zu sehen», berichtete Danley.
Später habe er ihr Geld überwiesen, um ein Haus zu kaufen. «Ich war ehrlich gesagt schon ein bisschen besorgt. Zuerst der spontane Trip in die Heimat. Dann das Geld. Das fühlte sich schon etwas wie eine Trennung an.»
Es sei ihr nie in den Sinn gekommen, dass Paddock in irgendeiner Weise Gewalt gegen irgendjemanden plante, fügte Danley hinzu.
Danley zeigte sich erschüttert über die Bluttat. Als Mutter und Grossmutter fühle sie mit allen, die geliebte Menschen verloren hätten. Danley betonte, sie sei freiwillig nach Los Angeles zurückgeflogen und werde bei den Ermittlungen vollständig mit dem FBI kooperieren.
Die Australierin war laut Medienberichten vor Jahrzehnten in die USA ausgewandert. Paddock lernte sie demnach vor einigen Jahren in einem Casino in Reno im Bundesstaat Nevada kennen, wo sie als Hostess arbeitete. Der spätere Massenmörder war ein leidenschaftlicher Spieler und besuchte häufig Casinos.
WATCH: Attorney reads statement from Marilou Danley, the Vegas attacker's girlfriend pic.twitter.com/YAmyM8KpfH
— Breaking911 (@Breaking911) October 4, 2017
(amü/sda)