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Trump: «Handelskriege sind gut und leicht zu gewinnen»

Trump: «Handelskriege sind gut und leicht zu gewinnen»

02.03.2018, 12:3002.03.2018, 14:14
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epa06573520 US President Donald J. Trump speaks briefly at an opioid summit in the East Room of the White House in Washington, DC, USA, 01 March 2018. The White House said the summit is designed to &# ...
Bild: EPA/EPA

US-Präsident Donald Trump hat seine viel kritisierte Ankündigung von Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporten verteidigt.

«Wenn ein Land (USA) viele Milliarden Dollar verliert durch Handel mit fast jedem Land, mit dem es Geschäfte macht, sind Handelskriege gut und leicht zu gewinnen», twitterte Trump am Freitag.

Wenn man etwa ein Handelsdefizit von 100 Milliarden Dollar mit einem bestimmten Land habe und dieses dann «aufmüpfig» werde, dann gelte: «Einfach nicht mehr handeln – und wir gewinnen dicke. Das ist leicht!»

Trump hatte am Donnerstag angekündigt, Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte zu verhängen. Für Stahl werde der Zoll bei 25 Prozent, für Aluminium bei zehn Prozent liegen. International stiess dies auf heftige Kritik – auch bei der deutschen Bundesregierung. Experten warnen bereits vor einem internationalen Handelskrieg. 

EU will rasch reagieren

epa06573463 (FILE) EU Commission President Jean-Claude Juncker gives a statement to the media after the informal meeting of the 27 European Heads of States and Governments in Brussels, Belgium, 23 Feb ...
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude JunckerBild: EPA/EPA

Die EU-Kommission könnte bereits am kommenden Mittwoch Vergeltungsmassnahmen gegen die von US-Präsident Donald Trump geplanten Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte einleiten. Die vor langem begonnenen Vorbereitungen für einen solchen Fall seien abgeschlossen, sagte ein Sprecher am Freitag in Brüssel.

Bei einer Sitzung von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und den anderen Kommissaren am Mittwoch gebe es die Gelegenheit, Entscheidungen zu treffen. «Wir werden schnell, entschlossen und auf Grundlage der geltenden internationalen Regeln reagieren», sagte der Sprecher.

Konkrete Angaben zu den geplanten Vergeltungsmassnahmen machte die Kommission zunächst nicht. EU-Experten arbeiten allerdings bereits seit Monaten an einer Liste mit US-Produkten, die als Reaktion auf Abschottungsmassnahmen mit zusätzlichen Zöllen belegt werden könnten. Zu ihnen könnten Bourbon-Whiskey und Harley-Davidson-Motorräder, aber auch in den USA angebaute Kartoffeln oder Tomaten zählen.

Zusätzlich will die EU-Kommission sicherstellen, dass die US-Strafzölle nicht dazu führen, dass nun Dumping-Stahl aus China den EU-Markt überflutet. Bei einem entsprechenden Anstieg der Importe werde man Schutzmechanismen vorschlagen, erklärte der Sprecher.

Zudem sollten als dritte Säule der Strategie Gespräche mit anderen internationalen Partnern geführt werden, um über die Welthandelsorganisation WTO schnellstmöglich Konsultationen zur Streitbeilegung zu beginnen. (sda/dpa)

Trump legt sich mit der NRA an

Video: srf
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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Oberon
02.03.2018 12:48registriert Januar 2014
Falls das wirklich passiert wird es spannend. Ich kann mir auch nicht vorstellen das die USA so schnell ihre fehlende Industrie aufbauen können.

Es hat ja auch ein paar Gründe warum die USA einige Industriezweige verloren hat.
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Gretzky
02.03.2018 14:07registriert Februar 2017
Wie einfach die Welt doch ist, wenn man dem Trump so zuhört. "Dann beendet man einfach die Handelsbeziehungen"! Ja aber natürlich! Wieso ist da niemand zuvor drauf gekommen? Die Dinge die man handelt braucht man ja nicht. Die kaufte man nur zum Spass und liegen irgendwo in der Amerikanischen Pampa in der Gegend herum. Es ist beglückend zu sehen, dass die grösste Wirtschafts- und Militärmacht der Welt von einem Genie geführt wird!
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rolf.iller
02.03.2018 13:10registriert Juli 2014
Na dann, good luck Mr President
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