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Trump verlangt in Rede «Schulterschluss» gegen Kim – und schwafelt plötzlich von Golf

U.S. President Donald Trump delivers a speech at the National Assembly in Seoul, South Korea, Wednesday, Nov. 8, 2017. President Trump told South Korea's National Assembly that he wants "pea ...
«Gratuliere zu den Golfern!»: Trump bei seiner Rede vor dem Parlament. Bild: AP/AP POOL

Trump verlangt in Rede «Schulterschluss» gegen Kim – und schwafelt plötzlich von Golf

08.11.2017, 06:3608.11.2017, 08:25
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Zuerst tönte alles ganz normal. US-Präsident Donald Trump hat in einer Rede vor dem südkoreanischen Parlament die internationale Gemeinschaft zum Schulterschluss gegen Nordkorea aufgefordert. 

So weit so gut. Doch Trump sorgte mit einer rhetorischen Einlage für einige Lacher und Applaus  bei den Abgeordneten. «Die koreanischen Golfer gehören zu den besten der Welt», so der US-Präsident, der dann gleich noch Werbung für seinen Golfplatz in Bedford machte. Denn dort fand dieses Jahr das US Open der Frauen statt. Von den besten 10 stammten nicht weniger als 8 aus Südkorea. «Gratuliere», sagte Trump dazu. 

Trump schwafelt über Golf. Video: YouTube/Real News Network

US-Präsident Donald Trump hat in seiner Rede vor dem südkoreanischen Parlament deutliche Warnungen an die Adresse Nordkoreas gerichtet, den Konflikt aber nicht weiter angeheizt.

Trump warb für ein entschlossenes Vorgehen gegen Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm, doch er stellte dem isolierten Land zugleich einen «Weg in eine viel bessere Zukunft» in Aussicht

«Wir werden niemals davonlaufen»

Jetzt sei «die Zeit für Stärke», sagte Trump in seiner Rede. Die USA suchten zwar keine Konfrontation, «aber wir werden niemals davor davon laufen», versicherte Trump. «Wir werden es nicht zulassen, dass Amerika oder seine Verbündeten erpresst oder angegriffen werden.»

Unter seiner Führung bauten die USA das «Militär komplett neu auf», sagte Trump. Allein die Gegenwart eines freien und unabhängigen Südkorea bedrohe das nordkoreanische Regime in seiner Existenz.

Trump fordert internationalen Schulterschluss

Der US-Präsident forderte internationale Unterstützung für seinen Kurs ein: «Alle verantwortlichen Länder müssen ihre Kräfte bündeln, um Nordkoreas brutales Regime zu isolieren und ihm jegliche Form von Unterstützung, Versorgung oder Anerkennung zu verweigern.»

Trump rief die UNO-Vetomächte China und Russland ausdrücklich auf, sich dem Atom- und Raketenprogramm des kommunistischen Landes entgegenzustellen. «Ihr könnt nicht unterstützen, ihr könnt nicht beliefern, ihr könnt es nicht hinnehmen», sagte der US-Präsident. In Nordkorea herrsche eine «grausame Diktatur». Das Land werde «wie eine Sekte» regiert.

Donald Trump
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Weg in eine bessere Zukunft

An Nordkorea gerichtet sagte Trump: «Trotz aller Verbrechen, die ihr gegen Gott und den Menschen verübt habt, werden wir euch einen Weg in eine viel bessere Zukunft anbieten.» Atomwaffen würden das Land allerdings nicht sicherer machen. «Sie bringen ihr Regime in grosse Gefahr», warnte Trump die nordkoreanische Führung.

Trump befindet sich derzeit auf einer knapp zweiwöchigen Asien-Reise. Nach seinen Stationen in Japan und Südkorea wird er am Mittwoch in China erwartet. Zentrales Thema seiner Reise ist die Bedrohung durch Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm.

(sda/afp/dpa/reu)

Donald Trump ahmt Menschen nach

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