International
USA

Mueller räumt Trump Immunität ein (sagt zumindest Trumps Anwalt Giuliani)

Mueller räumt Trump Immunität ein (sagt zumindest Trumps Anwalt Giuliani)

17.05.2018, 05:4417.05.2018, 08:31
Mehr «International»

Das Team des US-Sonderermittlers Robert Mueller hat eingeräumt, gegen Präsident Donald Trump während dessen Amtszeit keine Anklage erheben zu können. Dies sagte Trumps Anwalt Rudy Giuliani den TV-Sendern CNN und Fox News.

Giulianis Aussage gegenüber CNN

Muellers Team habe dem Weissen Haus mitgeteilt, dass Trump nicht angeklagt werden könne, unabhängig davon, welche Beweise die Ermittler in der Russlandaffäre gegebenenfalls sammelten, sagte Giuliani am Mittwoch. Muellers Team habe damit anerkannt, dass ein amtierender Präsident Immunität geniesse.

In this May 5, 2018 photo, Rudy Giuliani, an attorney for President Donald Trump, applauds at the Iran Freedom Convention for Human Rights and democracy at the Grand Hyatt in Washington. Giuliani’s de ...
Rudy Giuliani.Bild: AP/AP

«Alles, was sie machen können, ist einen Bericht zu schreiben», sagte Giuliani CNN. «Sie können keine Anklage erheben – wenigstens haben sie das uns gegenüber nach einigem Streit eingeräumt», sagte Giuliani weiter.

Ein Sprecher von Muellers Ermittlerteam wollte sich auf Anfrage nicht zu Giulianis Angaben äussern. In Justizkreisen herrscht aber auch die Auffassung vor, dass ein Präsident im Amt vor einer Anklage geschützt ist. Allerdings könnte ein Bericht, wie Giuliani ihn angesprochen hat, mit entsprechenden Beweisen als Grundlage für ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten im Kongress dienen.

Mueller untersucht die mutmasslichen russischen Einmischungen in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 und eine mögliche Verwicklung des Trump-Teams. Er geht ausserdem dem Verdacht der Justizbehinderung durch Trump nach. Muellers Ermittlungen richteten sich zuletzt verstärkt auf den Präsidenten selbst. Welche möglichen Beweise Mueller bereits gesammelt haben könnte, ist aber nicht bekannt. (sda/afp)

So sieht man aus, wenn man Trump 31 Minuten lang zuhören muss

Video: watson
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
FrancoL
17.05.2018 09:09registriert November 2015
Schon wieder eine Nebelpetarde aus dem Lager Trump. Es geht um den Bericht und die mögliche Amtsenthebung und in 3. Linie um eine Anklage.
Es geht darum die Wahrheit an den Tag zu bringen und die nötigen Mechanismen ablaufen zu lassen.
Dass Giuliani schon erwähnt dass der POTUS nicht angeklagt werden kann (solange er im Amt ist) sagt doch schon einiges aus. Wer von möglicher Anklage spricht der ist wohl nicht ganz frei von Schuld, ob nun die Anklage möglich ist oder nicht.
Wieso lässt man den Mueller nicht einfach seine Arbeit machen und versucht immer dazwischen zu funken?
244
Melden
Zum Kommentar
3
Die Warnungen häufen sich: Wegen Putins Geisterschiffen droht eine Katastrophe
Weil der Kreml seeuntüchtige Tanker einsetzt, häufen sich die Warnungen vor einer verheerenden Ölpest in und um Europa. Damit nicht genug, dürften drohende immense Schäden nicht gedeckt sein.

Der schwedische Aussenminister wählte diese Woche gegenüber dem «Guardian» deutliche Worte. Russland scheine bereit zu sein, eine «Umweltverwüstung» anzurichten, indem es seeuntüchtige Öltanker unter Verstoss gegen alle Verkehrsvorschriften durch die Ostsee fahren lasse.

Zur Story