International
USA

Trump sagt wegen Syrien Teilnahme an Lateinamerika-Gipfel ab

Trump sagt wegen Syrien Teilnahme an Lateinamerika-Gipfel ab

10.04.2018, 16:2010.04.2018, 16:30
Mehr «International»
epaselect epa06658048 US President Donald J. Trump (C) speaks with the media before a meeting with his military leadership in the Cabinet Room of the White House in Washington DC, USA, 09 April 2018.  ...
Bild: EPA/EPA

US-Präsident Donald Trump hat wegen der Entwicklungen um Syrien seine Teilnahme am Lateinamerika-Gipfel Ende der Woche in Peru abgesagt. Präsidialamtssprecherin Sarah Sanders teilte am Dienstag mit, anstelle Trumps werde Vizepräsident Mike Pence am Freitag nach Lima reisen.

Trump werde im Lande bleiben, «um die amerikanische Antwort auf Syrien zu überwachen und die Entwicklungen rund um den Globus im Auge zu behalten».

Der US-Präsident hat eine baldige Entscheidung über die amerikanische Reaktion auf den mutmasslichen Giftgasangriff in der syrischen Rebellenhochburg Duma angekündigt und ein militärisches Eingreifen nicht ausgeschlossen.

Die USA machen Syrien und Russland für den Angriff verantwortlich. Russland bestreitet, dass es die Attacke überhaupt gab, und hat die USA vor schwerwiegenden Folgen eines Militärangriffs gewarnt.

Hilfsorganisation korrigiert Opferzahlen nach unten

Die Hilfsorganisation Weisshelme hat die Opferzahlen des mutmasslichen Giftgasangriffes im syrischen Duma deutlich nach unten korrigiert. Nach Konsultationen mit den Spitälern könne lediglich die Zahl von mindestens 42 Toten bestätigt werden.

epa06658467 Volunteers of White Helmets and Syrian Red Crescent search for survivors after an explosion in the city of Idlib, Syria, 09 April 2018 (issued 10 April 2018). At least 16 people were kille ...
Bild: EPA/EPA

Mehr als 500 Personen seien in Spitälern behandelt worden, sagte ein Sprecher der Weisshelme auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA am Dienstag. Zunächst hiess es, es seien mehr als 1000 Menschen verletzt worden.

In einer inzwischen gelöschten Mitteilung auf Twitter hatte die Hilfsorganisation am Sonntag ursprünglich von mehr als 150 Toten gesprochen. Damit sei die Gesamtzahl der durch die Bombardierungen getöteten gemeint gewesen, erklärte der Leiter der Weisshelme, Raed Salah. Die Information sei missverständlich gewesen und gelöscht worden.

Die Ärzte-Hilfsorganisation UOSSM sprach am Wochenende zunächst von «mehr als 70» Toten bei dem mutmasslichen Angriff am Samstagabend. Auch diese Mitteilung ist inzwischen aber nicht mehr im Internet abrufbar. Die Organisation war zunächst nicht zu erreichen.

Die Vereinten Nationen sprachen unter Berufung auf Berichte von mutmasslich 49 Getöteten und Hunderten Verletzten. Auf welche Berichte sich das UNO-Büro für Abrüstung dabei berief, war unklar.

Nach Angaben der Hilfsorganisationen war am Samstagabend (Ortszeit) eine Fassbombe mit Chemikalien über der von Rebellen kontrollierten Stadt Duma abgeworfen worden. Syrien und sein enger Partner Russland bestreiten die Vorwürfe. (sda/dpa/reu)

UNO-Hilfskonvoi angekommen, aber etwas Wichtiges fehlt

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Ermittlungen nach Messerattacke mit drei Toten nahe Schweizer Grenze gehen weiter

Nach der Messerattacke mit drei Toten in Hohentengen am Hochrhein nahe der Schweizer Grenze setzen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen fort. Dabei geht es unter anderem um die Beweggründe des 19-jährigen Tatverdächtigen, der am Mittwoch in Untersuchungshaft gekommen war.

Zur Story