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Drama um Otto Warmbier: «Kim hat unserem Sohn die Zähne rausgerissen»

Otto Warmbier, a 22-year-old college student detained and imprisoned in North Korea, is carried off of an airplane at Lunken Airport in Cincinnati on Tuesday, June 13, 2017. Warmbier arrived in Ohio a ...
Warmbier wurde bei seiner Rückkehr in die USA im Wachkoma aus dem Flugzeug getragen. Bild: AP/The Cincinnati Enquirer

Die letzten Tage von Otto Warmbier: «Kim hat unserem Sohn die Zähne rausgerissen»

Nordkorea hat den US-Studenten Warmbier zu Tode gefoltert. Jetzt sprechen die Eltern erstmals über die Momente bei seiner Rückkehr. 
27.09.2017, 02:1627.09.2017, 13:50
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Nur wenige Tage nach seiner Freilassung aus dem nordkoreanischen Knast starb US-Student Otto Warmbier am 19. Juni 2017 in einem amerikanischen Spital. In einem Interview mit Fox News schilderten seine Eltern die schrecklichen Momente bei seiner Rückkehr. 

Sie hätten sich vorgestellt, dass ihr Sohn einfach ganz tief schlafen würde. Dem war aber nicht so: «Er lag im Wachkoma, zuckte ununterbrochen und stiess unmenschliche Laute aus», schilderte Vater Fred Warmbier.

Ottos Kopf sei rasiert worden.  «Er war blind. Er war taub. Und als wir versuchten, ihn zu beruhigen, sahen wir, dass Zähne im Unterkiefer fehlten, als hätte sie jemand mit einer Zange herausgerissen.» Kim habe Warmbier bloss freigelassen, damit er nicht in Nordkorea sterbe. «Er lag auf dem Totenbett, nichts anderes. »

American student Otto Warmbier, center, is escorted at the Supreme Court in Pyongyang, North Korea, Wednesday, March 16, 2016. North Korea's highest court sentenced Warmbier, a 21-year-old Univer ...
Warmbier bei seinem Prozess in Korea. Bild: AP/AP

Die Nordkoreaner hatten Warmbier Anfang 2016 aus fadenscheinigen Gründen in Pyöngjang verhaftet. Bei einem Schauprozess wurde er zu Straflager verteilt. «Die Nordkoreaner sind Terroristen. Sie haben Otto mit Absicht und zielgerichtet verletzt. Das Land gehört auf die Liste der Terror-Staaten», so Fred Warmbier weiter. 

(amü)

17 Monate Haft in Nordkorea: Student zurück in den USA

Video: srf/SDA SRF
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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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glüngi
27.09.2017 13:47registriert Januar 2015
Ich meine.. Beileid an die Familie aber... als USA würde ich lieber still sein wenn es um Folter geht. Ich weiss ja nicht, ist halt ein wenig scheinheilig wenn man ein Illegales Foltergefängnis im Ausland besitzt welches Menschen ohne Prozess einsperrt.
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Alnothur
27.09.2017 12:19registriert April 2014
Für mich stellt sich vor Allem die Frage: warum tut man sowas? Warum geht man nach Nordkorea, und begeht dort eine Straftat, bei der man weiss, was einem blühen kann? Warum ging vor zwei Jahren ein Schweizer nach Singapur, besprayte einen Bahnwagen und heulte dann rum, dass er zu Stockschlägen verurteilt wurde? Was geht in diesen Leuten vor?
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Homelander
27.09.2017 10:51registriert Oktober 2014
Traurig. Jedoch sollte man sich als Nation nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wenn man ein OffShore Foltergefängnis unterhält...
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