Ein Heiland ist geboren: Die frischgebackenen Eltern mit den beiden uniformierten Geburtshelfern. Bild: AP/California Hospital Medical Center/LAPD
Der kleine Messias aus Los Angeles wird später eine wilde Geschichte über seine Geburt zu erzählen haben. Die Beteiligten: Eine Mutter in Wehen, ein Vater als Raser und zwei Polizisten als Geburtshelfer.
Das Wichtigste zuerst: Dem kleinen Messiah (auf Deutsch: Messias) geht es gut. Er wurde am Sonntag in Los Angeles geboren. Die Umstände seiner Geburt sind aber alles andere als gewöhnlich. Der Junge kam im Auto seiner Eltern Sasha Murphy und Mohammed Tindley zur Welt – obwohl die Polizei alles dafür tat, es noch zum Krankenhaus zu schaffen.
Polizist Brian Armendariz
Die Polizisten Brian Armendariz und Maraea Toomalatai hatten auf der Grand Avenue im Viertel South Central einen Raser bemerkt, der mehrere rote Ampeln ignorierte. Schnell stellte sich heraus, dass Fahrer Tindley einen zumindest nachvollziehbaren Grund für die überhöhte Geschwindigkeit hatte: Auf dem Beifahrersitz sass die hochschwangere Murphy, bereits in Wehen.
«Ich habe ihre Beine auf dem Armaturenbrett und viel Blut gesehen», sagte Toomalatai. «Da wusste ich, womit wir es zu tun hatten.» Ihr Kollege Armendariz ergänzte: «Der Ehemann schrie aus dem Auto: ‹Baby, Baby!›»
Mit Blaulicht eskortierten die Polizisten das Paar zum Krankenhaus. Armendariz sagte dem Personal dort Bescheid, Toomalatai blieb bei den werdenden Eltern. Allein, die Eile war vergebens: Messiah drängte so schnell auf die Welt, dass er vor dem Krankenhaus im Auto geboren wurde.
Rückblickend konnte die Mutter über die Sache schmunzeln. Sie werde die Reaktionen der Polizisten nie vergessen, sagte Murphy. Die seien einfach unbezahlbar gewesen. «Es war für uns alle eine gute Erfahrung.»
ulz