Mit geballter Faust steht der nordkoreanische Diktator vor einem Bildschirm im Kontrollzentrum. Dort sieht Kim, wie die neue nordkoreanische Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-15 gerade den Orbit erreicht hat. Im Hintergrund brechen seine Generäle in Jubelstürmen aus.
Dieses und weitere Bilder veröffentlichten die nordkoreanischen Führung in der Nacht auf Donnerstag. Ein anderer Schnappschuss zeigt Kim etwa vor der mobilen Abschussrampe der neuen Superrakete, welche laut Experten das US-Festland erreichen könnte.
Dementsprechend geharnischt reagierte US-Präsident Donald Trump auf die neusten Provokationen von Kim. Bei einer Rede über die Steuerreform kam Trump kurz auf den nordkoreanischen Herrscher zu sprechen. Und fand deutliche Worte: «Kim ist ein kranker Hund», polterte der US-Präsident.
Derweil fordern die USA auch vor der UNO Konsequenzen. Nach dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest haben die USA alle Länder aufgerufen, ihre diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit Pjöngjang zu beenden. Das verlangte die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley.
Die USA forderten etwa das deutsche Auswärtige Amt in Berlin auf, seinen Botschafter aus Nordkorea abzuziehen.
Haley berichtete zudem, dass US-Präsident Donald Trump in einem Telefonat mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping gefordert habe, China solle sämtliche Erdöllieferungen an Nordkorea stoppen. Das Reich der Mitte müsse mehr tun, sagte Haley.
Zugleich warnte die US-Diplomatin, «im Falle eines Kriegs» werde die Führung in Nordkorea «vollkommen zerstört» werden. Mit seinem jüngsten Test einer Interkontinentalrakete habe Nordkorea sich für «die Aggression entschieden» statt für einen friedlichen Prozess, sagte Haley. «Das Verhalten Nordkoreas ist immer weniger tolerierbar.» Trump hatte bereits bei seinem ersten Auftritt vor der UNO im September Nordkorea mit der «völligen Zerstörung» gedroht.
(amü/sda)