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US-Vizepräsident Mike Pence ist «in Palästina nicht willkommen»

Dieser Mann ist «in Palästina nicht willkommen»

08.12.2017, 07:1508.12.2017, 07:41
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Nach der Jerusalem-Entscheidung von US-Präsident Donald Trump will Palästinenserpräsident Mahmud Abbas offenbar ein geplantes Treffen mit US-Vizepräsident Mike Pence absagen. Pence sei «in Palästina nicht willkommen», sagte das ranghohe Fatah-Mitglied Dschibril Radschub am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP in Ramallah.

Abbas werde sich im Dezember nicht mit ihm treffen. Abbas' Büro war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Pence will vor Weihnachten nach Ägypten, Israel und in die Palästinensergebiete reisen.

Das Weisse Haus in Washington erklärte, eine Absage des geplanten Treffens mit Abbas sei «kontraproduktiv». Pence habe «weiter die Absicht, Herrn Abbas wie geplant zu treffen», sagte ein US-Regierungssprecher der Nachrichtenagentur AFP.

Vice President Mike Pence pauses while speaking during a Veterans Day ceremony at Arlington National Cemetery, Saturday, Nov. 11, 2017 in Washington. (AP Photo/Alex Brandon)
Nicht willkommen: US-Vizepräsident Mike Pence.Bild: AP/AP

Trump hatte am Mittwoch mit der jahrzehntelangen Nahostpolitik seines Landes gebrochen und Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels anerkannt.

Er wies das US-Aussenministerium an, sofort mit den Vorbereitungen für den Umzug der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu beginnen. Abbas warf den USA daraufhin vor, «bewusst alle Friedensbemühungen» zu untergraben.

Streitpunkt Jerusalem

Der endgültige Status von Jerusalem ist einer der grössten Streitpunkte im Nahost-Konflikt. Die Palästinenser beanspruchen den 1967 von Israel besetzten und 1980 annektierten Ostteil Jerusalems als künftige Hauptstadt ihres angestrebten eigenen Staates.

In der internationalen Gemeinschaft herrschte bislang Konsens, dass der Status der Stadt in Friedensgesprächen zwischen Israelis und Palästinensern geklärt werden muss. (sda/afp)

«Trumps Entscheid hilft vor allem den Extremisten»

Video: srf

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sandro Lightwood
08.12.2017 08:00registriert Mai 2016
Das Weisse Haus in Washington erklärte, eine Absage des geplanten Treffens mit Abbas sei «kontraproduktiv».

Da kommt mir eine vorangegangene Aktion in den Sinn, die auch bitzeli «kontraproduktiv» war - zumindest aus Sicht von Abbas.
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Quacksalber
08.12.2017 08:13registriert November 2016
Er sollte einfach seine Freinde von der Fatah besuchen. Die waren vor kurzem noch im Gaza fast am aufgeben. Dank den Reps ist der Feind wieder klar und alles kann weitergehen.
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
08.12.2017 08:11registriert Juni 2016
Ich dachte, Trump werde das tun was keiner vor ihm seit 1948 geschaft hat, den Nahost-Konflikt.

Wird daraus jetzt nichts mehr? 😳

Dachte Trump kann alles? 😳🤯
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