In der US-amerikanischen Stadt Mapleton im Bundesstaat Utah sind drei Schweizer und ein Amerikaner tot aufgefunden worden. Das berichtet die SDA mit Berufung auf das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Die vier Personen gehören nach Angaben der örtlichen Polizei zu derselben Familie und wurden ersten Berichten zufolge in ihrem Haus aufgefunden.
Sicherheitskräfte hatten das Haus Donnerstagnacht betreten, nachdem sie von Nachbarn alarmiert worden waren. Diese waren besorgt darüber, dass sie länger nichts von der Familie gehört hatten. Das Licht sei jedoch dauerhaft an und die Autos vor dem Haus parkiert gewesen. Ausserdem war eines der Familienmitglieder seit mehreren Tagen nicht auf der Arbeit erschienen.
Bei den gefundenen Personen soll es sich um eine 42-jährige Schweizerin, ihren 45-jährigen amerikanischen Ehemann und ihre zwei Schweizer Kinder – eine Tochter (16) und ein Sohn (5) – handeln. Auch der Hund der Familie wurde tot aufgefunden, offenbar erschossen.
Laut Polizeichef John Jackson deute die Position der Leichen im Haus auf einen «erweiterten Suizid» hin. Das schreibt der amerikanische Nachrichtensender «Foxnews». Mehr Informationen könne er zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht liefern.
Die Familie, die gemäss 20 minutes vermutlich aus der Westschweiz stammt, sei im Juli nach Mapleton gezogen, nachdem der Vater einen Job im Westen der Vereinigten Staaten bekam, heisst es weiter. Laut Angaben des westschweizer Newsportals handelte es sich dabei um eine Stelle bei Nestlé.
Vorher hatte die Familie in der Schweiz gelebt. Eine polizeiliche Untersuchung sei eröffnet worden, man erwarte die Analyse des Gerichtsmediziners, um den Tathergang nachzuvollziehen. Seit die Familie in den USA gelebt hat, sei es zu keinem Kontakt mit der Polizei gekommen, so Jackson.
Die lokale Presse hat inzwischen mit verschiedenen Nachbarn gesprochen. Einer von ihnen gab an, nie mitbekommen zu haben, dass sich das Paar gestritten oder gar gekämpft hat. Auch nicht in den Tagen bevor das Familiendrama sich ereignet haben muss. Ein anderer Nachbar zeigte sich ebenfalls überrascht: «Ich kann mir einfach nicht vorstellen, was da passiert sein soll. Als ich das letzte Mal mit ihm gesprochen habe, zeigte er sich in keinster Weise deprimiert oder ähnliches. Sie machten alle den Eindruck, sich gut zu verstehen.»
Um die Familie zu schützen, bestätigte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten keine dieser Informationen. Das Konsulat in San Franscisco sei mit der zuständigen Behörde in Kontakt, teilte das EDA mit. (viw/sda)