International
USA

Schweizer Familiendrama in den USA: Vier Personen tot im Haus aufgefunden

Members of the Mapleton Police Department and forensics gather evidence outside a home in Mapleton, Utah on Friday, Nov. 10, 2017. A Utah family of four and their dog have been found dead with gunshot ...
Ermittler vor dem Haus der getöteten Familie.Bild: AP/The Deseret News

Schweizer Familiendrama in den USA: 4 Personen tot ++ Polizei vermutet erweiterten Suizid

11.11.2017, 12:1511.11.2017, 17:31
Mehr «International»

In der US-amerikanischen Stadt Mapleton im Bundesstaat Utah sind drei Schweizer und ein Amerikaner tot aufgefunden worden. Das berichtet die SDA mit Berufung auf das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Die vier Personen gehören nach Angaben der örtlichen Polizei zu derselben Familie und wurden ersten Berichten zufolge in ihrem Haus aufgefunden.

Sicherheitskräfte hatten das Haus Donnerstagnacht betreten, nachdem sie von Nachbarn alarmiert worden waren. Diese waren besorgt darüber, dass sie länger nichts von der Familie gehört hatten. Das Licht sei jedoch dauerhaft an und die Autos vor dem Haus parkiert gewesen. Ausserdem war eines der Familienmitglieder seit mehreren Tagen nicht auf der Arbeit erschienen.

Möglicherweise «erweiterter Suizid»

Police and officials respond to the scene where a family of four were found shot to death in Mapleton, Utah, Friday, Nov. 10, 2017. A Utah family of four and their dog have been found dead with gunsho ...
Die Polizei wurde durch Nachbarn aufmerksam auf die Familie.Bild: AP/The Daily Herald

Bei den gefundenen Personen soll es sich um eine 42-jährige Schweizerin, ihren 45-jährigen amerikanischen Ehemann und ihre zwei Schweizer Kinder – eine Tochter (16) und ein Sohn (5) – handeln. Auch der Hund der Familie wurde tot aufgefunden, offenbar erschossen.

Laut Polizeichef John Jackson deute die Position der Leichen im Haus auf einen «erweiterten Suizid» hin. Das schreibt der amerikanische Nachrichtensender «Foxnews». Mehr Informationen könne er zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht liefern.

Die Familie, die gemäss 20 minutes vermutlich aus der Westschweiz stammt, sei im Juli nach Mapleton gezogen, nachdem der Vater einen Job im Westen der Vereinigten Staaten bekam, heisst es weiter. Laut Angaben des westschweizer Newsportals handelte es sich dabei um eine Stelle bei Nestlé.

Nachbarn zeigen sich überrascht

Vorher hatte die Familie in der Schweiz gelebt. Eine polizeiliche Untersuchung sei eröffnet worden, man erwarte die Analyse des Gerichtsmediziners, um den Tathergang nachzuvollziehen. Seit die Familie in den USA gelebt hat, sei es zu keinem Kontakt mit der Polizei gekommen, so Jackson.

Die lokale Presse hat inzwischen mit verschiedenen Nachbarn gesprochen. Einer von ihnen gab an, nie mitbekommen zu haben, dass sich das Paar gestritten oder gar gekämpft hat. Auch nicht in den Tagen bevor das Familiendrama sich ereignet haben muss. Ein anderer Nachbar zeigte sich ebenfalls überrascht: «Ich kann mir einfach nicht vorstellen, was da passiert sein soll. Als ich das letzte Mal mit ihm gesprochen habe, zeigte er sich in keinster Weise deprimiert oder ähnliches. Sie machten alle den Eindruck, sich gut zu verstehen.»

Um die Familie zu schützen, bestätigte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten keine dieser Informationen. Das Konsulat in San Franscisco sei mit der zuständigen Behörde in Kontakt, teilte das EDA mit. (viw/sda)

Aktuelle Polizeibilder: Mann fällt aus Zürcher Linienbus

1 / 95
Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
bild: kapo Aargau
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
pfffffffff
11.11.2017 13:19registriert Januar 2017
Tragisch wie immer, wenn so erwas geschieht.
Tragisch aber such der Begriff "Erweiterter Suizid", der nämlich suggeriert, dass jemand seinen eigenen Suizid noch beliebig "erweitern" kann, es aber letztendlich immer zur Hauptsache ein Suizid ist.
Ich finde es bedenklich, wie die Medien diesen technischen Begriff unüberlegt von den Psychologen usw. übernehmen, denn wenn man vor seinem eigenen Tod andere tötet, so ist das ganz einfach Mord mit anschliessendem Suizid und so soll es bitte auch benannt werden! Danke!
1565
Melden
Zum Kommentar
10
UNRWA im grossen Interview: «Das ist eine menschengemachte Katastrophe»
Die humanitäre Krise im Gazastreifen spitzt sich zu. Auch, weil der grössten Hilfsorganisation vor Ort, der UNRWA, das Geld ausgeht. Israel wirft ihr vor, mit der Hamas zusammenzuarbeiten. Im grossen Interview bezieht die UNRWA Stellung.

Während der UNO-Sicherheitsrat erstmals eine Resolution verabschieden konnte, die eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen zwischen der Hamas und Israel fordert, geht das Sterben im Gazastreifen weiter. Nicht nur wegen israelischer Angriffe, sondern auch wegen Hunger.

Zur Story