International
USA

«Heute stehen wir auf verdorrtem Gras, wo 1,5 Meter Schnee liegen sollten»

1 / 13
Dürre in Kalifornien USA
Die seit Jahren anhaltende Dürre in Kalifornien macht Wasser zu einem seltenen Gut, das zur illegalen Selbstbedienung einlädt.
quelle: getty images north america / justin sullivan
Auf Facebook teilenAuf X teilen

«Heute stehen wir auf verdorrtem Gras, wo 1,5 Meter Schnee liegen sollten»

Erstmals in seiner Geschichte hat der US-Bundesstaat Kalifornien angesichts extremer Dürre Vorschriften zum Wasserverbrauch angekündigt. 
02.04.2015, 14:1402.04.2015, 15:33
Mehr «International»

Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown sprach am Mittwoch von einer «historischen Trockenperiode». Bei einer Pressekonferenz auf einem ausgedorrten Hang der zu dieser Jahreszeit eigentlich schneebedeckten Sierra Nevada sagte er: «Heute stehen wir auf verdorrtem Gras, wo 1,5 Meter Schnee liegen sollten.» Da kein Ende der Trockenheit in Sicht sei, sei Kalifornien zu «noch nie dagewesenen Massnahmen» gezwungen.

Die geplanten Massnahmen zielen darauf, den Wasserverbrauch um bis zu einen Viertel zu verringern. Unter anderem sollen in Grünanlagen der Städte insgesamt 4,6 Millionen Quadratmeter Rasenflächen durch anspruchslosere Pflanzen wie Kakteen, Agaven und Sukkulenten ersetzt werden. Mit einem Förderprogramm sollen veraltete Anlagen zur Wasser- und Stromversorgung durch Sparmodelle ersetzt werden. 

Notstand ausgerufen

Universitäten, Golfplätze, Friedhöfe und andere Einrichtungen mit grossen Rasenflächen sollen zum sparsameren Bewässern angehalten werden. Darüber hinaus sollen Wasserversorger ihr Tarifsystem so ändern, dass Wasserverschwendung für die Konsumenten teuer wird.

«Ich war an diesem Wochenende dort oben und habe keine einzige Schneeflocke gesehen.»

Die Kalifornier müssten «in jeder erdenklichen Weise Wasser sparen», sagte Brown, der bereits den Notstand ausgerufen hatte. Der Bundesstaat leidet seit mehreren Jahren unter Trockenheit. 

Der Leiter der Behörde für Wasserversorgung in Bundesstaat Kalifornien, Mark Cowin, sagte, die diesjährige Schneeschmelze werde praktisch keinen Tropfen Wasser in die Reservoirs spülen.

Ein Sprecher seiner Behörde sagte, in den Bergen der Sierra Nevada, wo seit 1941 üblicherweise zu dieser Jahreszeit durchschnittlich mehr als anderthalb Meter Schnee gemessen worden seien, gebe es so gut wie keinen Schnee. «Ich war an diesem Wochenende dort oben und habe keine einzige Schneeflocke gesehen», sagte der Sprecher. (whr/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Nur 9 Monate im Amt: UBS-Boss Ermotti streicht Monster-Bonus für 2023 ein
UBS-Chef Sergio Ermotti hat mit seiner Rückkehr zur Grossbank ordentlich mehr Lohn kassiert. Für neun Monate 2023 verdiente er 14,4 Millionen Franken.

Für UBS-Chef Sergio Ermotti hat sich die Rückkehr zur Grossbank auch mit Blick auf den Gehaltscheck gelohnt. Überhaupt verdienten die Top-Kader und Verwaltungsräte der UBS deutlich mehr.

Zur Story