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Spektakulär: Transport von neuer Schutzhülle in Tschernobyl hat begonnen

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Ein offizieller Festakt fand bereits anlässlich der Fertigstellung im April 2016 statt.Bild: ROMAN PILIPEY/EPA/KEYSTONE

Spektakulär: Transport von neuer Schutzhülle in Tschernobyl hat begonnen

14.11.2016, 16:26
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An der Ruine des 1986 explodierten Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine haben Arbeiter mit dem Transport einer neuen Schutzhülle begonnen. Auf Spezialschienen werde die mehr als 36'000 Tonnen schwere Konstruktion zum etwa 330 Meter entfernten Reaktor geschoben.

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Ein Ungetüm – seit heute auf Rädern.Bild: ROMAN PILIPEY/EPA/KEYSTONE

Dies teilte die Staatsagentur zur Verwaltung der Evakuierungszone am Montag mit. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa zehn Meter pro Stunde und mit Pausen wird das grösste bewegliche Bauwerk der Welt über den explodierten Block 4 gedrückt: ein Stahlbogen von 110 Metern Höhe, 165 Metern Länge und 257 Metern Breite.

Sarkophag war alt und brüchig

Die neue Hülle ergänzt einen Betonsarkophag, der von der Sowjetunion nach der fatalen Kernschmelze am 26. April 1986 eilig errichtet worden war und brüchig ist.

Ein undatiertes Archivbild zeigt auf einer Aussenaufnahme des ukrainischen Kernkraftwerkes Tschernobyl die durch eine Explosion und ein Feuer am 26. April 1986 verursachten Zerstoerungen des Blocks 4, ...
Die bislang schwerste AKW-Katastrophe der Menschheitsgeschichte: Tschernobyl im April 1986.Bild: TASS

Der ukrainische Umweltminister Ostap Semerak sprach von einem historischen Schritt. «Das ist der Anfang vom Ende des 30-jährigen Kampfes gegen die Folgen der Katastrophe von Tschernobyl», sagte er. Der Abschluss der Arbeiten ist für 29. November geplant, einen Tag vor dem 30. Jahrestag der Fertigstellung des ursprünglichen «Sargs». (tat/sda/dpa)

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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El Vals del Obrero
14.11.2016 17:18registriert Mai 2016
Der neue Sarkophag über dem Sarkophag soll ja 100 Jahre halten. Für uns Menschen mag das eine unvorstellbar grosse Zeitspanne sein, für die Halbwertszeiten mancher Elemente ist das aber nur ein Wimpernschlag.
Was macht man dann in 100 Jahren? Nochmals eine grössere Umhüllung bauen? Und in 200 Jahren? Und in 300 Jahren?
Das soll natürlich nicht die Leistung der Erbauer schmälern, ganz im Gegenteil, die machen, was sie können.
Aber es soll vielleicht dazu aufrufen, Ende November mit "Ja" abzustimmen!
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Bürgerliche wollen nur Steuergeschenke für Reich
14.11.2016 16:48registriert Mai 2015
Ein weiterer Grund für die Atomausstiegsinitiative zu stimmen. Ein Gau wie in Tschnernobyl könnte genau jetzt auch in der Schweiz passieren und würde die Hälfte der bewohnbaren Schweiz zerstören.
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Aged
14.11.2016 16:40registriert November 2016
Kann man Tschernobyl auch für 1 Sfr kaufen? Wie Alpiq ja Leibstadt und Gösgen angeboten hat.
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