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Maduro will Venezuelas Staatsschulden neu ordnen

Maduro will Venezuelas Staatsschulden neu ordnen

03.11.2017, 02:3203.11.2017, 06:23
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Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat eine Neuordnung der Schulden des in einer tiefen Wirtschaftskrise steckenden südamerikanischen Landes angekündigt.

Die Refinanzierung und Umstrukturierung aller Schulden Venezuelas werde in Angriff genommen, sobald der staatliche Erdölkonzern PDVSA Anleihezahlungen in Höhe von 1.2 Milliarden Dollar geleistet habe, erklärte Maduro am Donnerstag im Staatsfernsehen. Die Zahlung wird den Angaben zufolge am Freitag fällig.

FILE - In this Oct. 17, 2017 file photo, Venezuela's President Nicolas Maduro speaks during a press conference at the Miraflores presidential palace, in Caracas, Venezuela. Maduro said Thursday,  ...
Maduros Venezuela hat massive Schulden.Bild: AP/AP

Venezuelas Schulden werden auf 150 Milliarden Dollar geschätzt. Die Devisenreserven des Landes belaufen sich auf weniger als zehn Milliarden Dollar. Im Juli hatte die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die ohnehin schon schwache Bonität Venezuelas weiter heruntergestuft und von einem negativen Ausblick gesprochen.

Erdölpreis als Haupteinflussfaktor

Grösste Gläubiger des Landes sind China mit 23 Milliarden Dollar und Russland mit acht Milliarden Dollar. Die USA haben Venezuela mit Sanktionen belegt. US-Präsident Donald Trump untersagte per Dekret den Handel mit neuen venezolanischen Staatsanleihen. Betroffen auch der Erdölkonzern PDVSA, der eine wichtige Einnahmequelle für Venezuela darstellt. Erdölverkäufe bilden das Fundament der venezolanischen Wirtschaft und stehen für 95 Prozent der Exporte. Doch die Einnahmen sind zuletzt wegen fallender Erdölpreise deutlich zurückgegangen.

In Venezuela tobt seit Monaten ein erbitterter Machtkampf zwischen dem linksnationalistischen Staatschef Maduro und der Mitte-Rechts-Opposition. Die Opposition erkennt die im Juli eingesetzte verfassunggebende Versammlung nicht an. Die Opposition macht den Staatschef für die wirtschaftliche Misere in dem ölreichen Land verantwortlich. Viele Venezolaner sind aber auch von der Opposition enttäuscht. Die Proteste zwischen April und Juli, bei denen 125 Menschen getötet wurden, haben nichts an der politischen Lage im Land geändert. (sda/afp)

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Warum so politisch? Wir müssen ändern, wie wir über 4-Tage-Wochen und Co. reden
Reden wir in der Schweiz über New Work, also neue Formen des Arbeitens, wird die Diskussion sofort politisch. Dabei sollten wir die Wissenschaft einfach in Ruhe dazu forschen und die Unternehmen ihre Wege finden lassen.

Ich stelle mir gerade vor, wie ich vor 50 Jahren meinen Job erledigt hätte. Alleine für diesen Artikel hätte ich mich in ein Archiv begeben müssen. Dann hätte ich mir Notizen gemacht, wäre zurück an meinen Arbeitsplatz und hätte in meine Schreibmaschine getippt. Wäre ein Tippfehler aufgetaucht, wovon ich schwer ausgehe, hätte ich das Blatt entfernen, den Fehler mit Tipp-Ex überstreichen und das Papier wieder einsetzen müssen. (So zumindest stellt man sich das als Gen Y vor.)

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