Nach der Enthüllung über Hunderttausender Briefkastenfirmen hat die Staatsanwaltschaft die Kanzlei Mossack Fonseca in Panama durchsucht. Es soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft geprüft werden, ob das Unternehmen für illegale Aktivitäten genutzt wurde.
Medienberichten zufolge kooperierte die Kanzlei nicht bei den Ermittlungen. Mossack Fonseca hingegen teilte auf Twitter mit: «Wir kooperieren weiterhin mit den Behörden, die in unserer Zentrale Ermittlungen durchführen.» Zuvor waren bereits mehrere Niederlassungen der Kanzlei im Ausland durchsucht worden.
Informamos al país, "Seguimos cooperando con las autoridades en las investigaciones que se están realizando en nuestra Casa Matriz".
— Mossack Fonseca (@Mossfon) 12. April 2016
Mossack Fonseca steht im Zentrum der Enthüllung um die sogenannten Panama Papers. Dabei berichtete ein Recherchenetzwerk nach einjähriger Durchsicht von Millionen geleakter Dokumente über gut 200'000 Briefkastenfirmen, in denen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen geparkt haben sollen.
Die Unternehmen wurden den Berichten zufolge zum Teil von Mossack Fonseca gegründet. Die panamaische Kanzlei bestreitet, in illegale Geschäfte verwickelt zu sein. Sie geht davon aus, Opfer eines Hackerangriffs geworden zu sein und hat Strafantrag gestellt. (cma/sda/dpa)