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Wirtschaft

Erneuter Börseneinbruch: Dow Jones verliert über 1000 Punkte

Nach Crash in New York: Auch die Märkte in Asien starten sehr schwach

08.02.2018, 22:1309.02.2018, 06:36
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Der freie Fall geht weiter: Am Donnerstag verlor der Dow Jones über 1000 Punkte. Erstmals seit November schloss der Dow Jones Industrial unter 24'000 Punkten. Letztlich ging er am Donnerstag mit einem Abschlag von 4,15 Prozent oder mehr als 1000 Punkten bei 23'860,45 Zählern aus dem Handel.

Der Verlust liegt nur knapp unter jenem von letztem Montag, als der Dow Jones den grössten Absturz seit über sechs Jahren zu verzeichnen hatte.

Der Kurseinbruch hat Einfluss auf andere Börsen. Auch die Märkte in Asien sind am Freitag deutlicher schwächer gestartet. Der japanische Index Nikkei 225 lag bis zum Mittag mehr als 3,2 Prozent im Minus bei 21'185 Punkten. 

epa06500565 Traders work on the floor of the New York Stock Exchange at the Opening Bell in New York, New York, USA, 06 February 2018. The Dow Jones Jones industrial average dropped over 500 points at ...
Nach dem Börseneinbruch vom Montag verlor der Dow Jones am Donnerstag erneut über 1000 Punkte.Bild: EPA/EPA

Der breiter gefasste Topix-Index büsste knapp 2,8 Prozent ein und lag bei 1715 Punkten. Der Schanghaier Composite-Index lag eine Stunde nach Handelsstart rund 5 Prozent im Minus bei 3091 Punkten.

Deutlich fielen auch die Abschläge in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong aus, wo der Leitindex Hang Seng zum Handelsstart um rund 4,3 Prozent auf 29'134 Punkte absackte.

Auch der deutsche Dax rutschte kurz vor Handelsschluss in die Tiefe und verlor über 300 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq brach um 3,9 Prozent ein.

US-Präsident Donald Trump hat bislang noch nichts zum neuesten Kurseinbruch getwittert. Aber am Mittwoch schrieb er im sozialen Netzwerk:  

«Wenn der Markt stark rückläufig ist, fragt sich natürlich jeder: Was ist los?», sagt Greg McBride, Analyst bei Bankrate.com zur «Washington Post». Er zeigt sich aber überhaupt nicht beunruhigt. Denn: «Der Wirtschaft geht es heute besser als je zuvor im vergangenen Jahrzehnt.»

Einer der Hauptgründe für die Nervosität an den US-Finanzmärkten ist paradoxerweise tatsächlich die gute Lage der heimischen Wirtschaft. Die im US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag registrierten robusten Lohnzuwächse könnten dem kursierenden Szenario zufolge die derzeit niedrige US-Inflation nach oben treiben.

Dies wiederum könnte demnach den neuen US-Notenbankchef Jerome Powell dazu veranlassen, den Leitzins stärker anzuheben, als bislang von der Federal Reserve geplant, um den Preisanstieg unter Kontrolle zu halten. (fvo/sda/afp)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DerTaran
08.02.2018 23:34registriert Oktober 2015
Buy on bad news, sell on good news war auch in der 'guten alten Zeit' eine Wahrheit. Trump hat keine Ahnung.
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Couleur
08.02.2018 23:23registriert Januar 2018
Wenn man sich den Kursverlauf des Dow seit der Finanzkrise und die Kurs Gewinn Verhältnisse der US Firmen anschaut, braucht es keine weiteren Gründe für einen richtigen Knall. Und damit meine ich nicht 1000 Punkte.
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nick11
08.02.2018 22:54registriert Oktober 2015
jeglich Aussage zu dem Thema von Bankern sind eh quatsch. Würde McBride sagen, er wäre beunruhigt, würde genau das zu einem weiteren Einbruch führen...
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