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«Mutter aller Bomben»: So funktioniert das satellitengesteuerte Monster

«Mutter aller Bomben»: So funktioniert das satellitengesteuerte Monster

Das US-Militär hat in Afghanistan 36 IS-Kämpfer mit einer Riesenbombe getötet. Die «Mutter aller Bomben» wurde bisher noch nie eingesetzt. Sie kann eine Fläche von mehreren Fussballfeldern verwüsten.
14.04.2017, 13:3214.04.2017, 15:19
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epa05906546 An undated handout photo made available by the US Department of Defense (DoD) shows a GBU-43 Massive Ordnance Air Blast (MOAB) at the Eglin Air Force Armament Center, Florida, USA. A Penta ...
Die GBU-43.Bild: EPA/DOD

Mit fast 8200 Kilogramm Sprengstoff ist die 2003 erstmals getestete «Superbombe» der grösste konventionelle Sprengkörper der US-Streitkräfte. Die nun in Afghanistan eingesetzte Bombe GBU-43 – auch bekannt als MOAB (Massive Ordnance Air Blast) – übertrifft in ihrer verheerenden Wirkung bei weitem die BLU-82 «Daisy Cutter» («Gänseblümchenschneider»), die eine Sprengkraft von etwa 5700 Kilogramm hat.

Die MOAB, nach ihrem Kürzel auch «Mother of all Bombs» («Mutter aller Bomben») genannt, wurde für den Einsatz gegen grosse Truppenansammlungen und Bunkeranlagen entwickelt. Sie gilt wegen ihrer schieren Grösse und der enormen Druckwelle vor allem als Mittel der psychologischen Kriegsführung.

9500-Kilo-Brocken

Die mit ihrer Hülle insgesamt 9500 Kilo schwere Bombe wird aus grosser Höhe von einem Flugzeug abgeworfen. Während die «Daisy Cutter» an einem Fallschirm hinunter schwebt, wird die MOAB von Satelliten ins Ziel gesteuert, wo sie eine Fläche von mehreren Fussballfeldern verwüsten kann.

Jetzt auf

Wie bei der bereits in Vietnam und in Afghanistan eingesetzen «Daisy Cutter» beruht die Wirkung darauf, dass die Explosion des Sprengstoffs eine gewaltige Druckwelle erzeugt.

Mit dem Einsatz der MOAB hat die US-Armee mindestens 36 IS-Kämpfer getötet. Eingesetzt wurde sie im Achin-Distrikt in der Provinz Nangarhar. Dort war am vergangenen Wochenende ein US-Soldat im Einsatz gegen die Dschihadisten getötet worden.

Dokumentation über die «GBU-43/B Massive Ordnance Air Blast» – oder kurz MOAB.

Video: © Youtube/astromicwm
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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Watson - die Weltwoche der SP
14.04.2017 16:46registriert September 2016
Schade hat es nicht mehr IS Kämpfer erwischt
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10
Sind Supervulkane nicht so gefährlich wie gedacht?

An einigen Stellen dieses Planeten leben die Menschen auf einer gigantischen geologischen Zeitbombe: auf einem Supervulkan. Bekannt sind etwa die Yellowstone-Caldera in den USA oder der Toba in Indonesien. Eines dieser gefährlichen Monster ist nicht allzu weit von der Schweiz entfernt – es sind die Phlegräischen Felder («Campi Flegrei») bei Neapel, die zudem in letzter Zeit beunruhigend aktiv waren.

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