Die Partei von Benins Staatschef Thomas Boni Yayi ist aus der Parlamentswahl in dem westafrikanischen Land als stärkste Kraft hervorgegangen, hat aber eine absolute Mehrheit klar verfehlt. Seine Partei FCBE habe bei der Wahl am Sonntag vor einer Woche 33 der 83 Parlamentssitze errungen, sagte der Präsident des Verfassungsgerichts, Théodore Holo, am Sonntag vor Journalisten.
Die wichtigsten Oppositionsparteien UN und PRD kamen demnach auf 13 und zehn Sitze. Benins Opposition ist zersplittert und müsste Bündnisse schliessen, um Boni Yayis Macht zu beschneiden. Bei dem Urnengang in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Staat waren etwa 20 Parteien angetreten.
Der Wahlkampf war geprägt von einem Streit über Pläne des Präsidenten, die Verfassung zu ändern. Während Boni Yayi versichert, mit den Änderungen das Justizsystem stärken zu wollen, wirft ihm die Opposition vor, die auf zwei Amtszeiten begrenzte Präsidentschaft ausweiten zu wollen, um im kommenden Jahr wieder antreten zu können. (feb/sda/afp)