Es könne «kein Wenn oder Aber geben»: die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) müsse ihre Waffen abgeben und die Bombenanschläge in den Städten und den Bergen beenden, sagte der Ko-Chef der Oppositionspartei HDP am Samstag in Izmir.
Die «mörderische Gewalt» müsse «sofort» ein Ende haben, forderte Demirtas, der wichtigste innenpolitische Gegner von Staatschef Recep Tayyip Erdogan.
Erdogan will am 1. November Neuwahlen zum Parlament abhalten lassen. Erdogans islamisch-konservativer Partei AKP war es nicht gelungen, nach der Wahl am 7. Juni eine Koalition zu schmieden. Bei der Wahl hatte die AKP nach zwölf Jahren erstmals ihre Regierungsmehrheit eingebüsst, war aber stärkste Partei geblieben.
Eine seit zwei Jahren geltende Waffenruhe der Türkei mit der PKK war in der Folge eines blutigen Anschlags der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) am 20. Juli im türkischen Suruc zerbrochen. Kurz darauf startete die türkische Armee eine Doppeloffensive gegen die IS-Miliz sowie die PKK.
Bisher richteten sich die Luftangriffe aber überwiegend gegen PKK-Stellungen im Südosten der Türkei und im Nordirak. Laut Staatsmedien wurden dabei bislang rund 770 kurdische Rebellen getötet.
Die PKK wiederum griff seither landesweit wiederholt Armee- und Polizeiposten an. Türkischen Medienberichten zufolge wurden dabei seit Ende Juli rund 50 Sicherheitskräfte getötet.
(sda/afp)