International
Afrika

Faustschläge und fliegende Stühle: Ugandische Parlamentarier zoffen sich gerade so richtig

Faustschläge und fliegende Stühle: Ugandische Parlamentarier zoffen sich gerade so richtig

27.09.2017, 19:05
Mehr «International»

Im Streit um eine mögliche Verlängerung der Amtszeit von Ugandas Langzeitpräsident Yoweri Museveni ist am zweiten Tag in Folge im Parlament Chaos ausgebrochen. Abgeordnete schlugen und schubsten sich, brüllten laut und kletterten über Bänke, wie Videos der Zeitung «Daily Monitor» zeigten.

Der Parlamentspräsident habe daraufhin 25 Abgeordnete des Parlaments verwiesen und sie von den nächsten drei Sitzungen ausgeschlossen, twitterte das Parlament. Darunter war demnach auch ein Minister.

Bereits am Dienstag hatten sich Abgeordnete geprügelt und Stühle geworfen. Daraufhin verbat die Medienbehörde die Live-Übertragung der Sitzungen. Radio- und TV-Sender zeigten Bilder, die «die Öffentlichkeit anstiften, diskriminieren, Hass schüren, eine Kultur der Gewalt bei ihren Zuschauern fördern und wahrscheinlich zu öffentlicher Unsicherheit und Gewalt führen», hiess es.

Video: streamable

Hintergrund ist der Antrag eines Abgeordneten der Regierungspartei, mit dem die Altersgrenze von 75 Jahren für Präsidenten abgeschafft werden soll. Somit könnte der seit 1986 amtierende 73-jährige Museveni bei der nächsten Wahl 2021 erneut kandidieren.

Über die Gesetzesänderung wird das Parlament erst in einigen Wochen abstimmen. Es wird allerdings erwartet, dass sie angenommen wird, da die Opposition nur wenige Sitze im Parlament hat. (wst/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
Erneut schwere Kämpfe im Norden Gazas – das Nachtupdate ohne Bilder
Im Norden Gazas flammen erneut heftige Kämpfe auf, Israels Armee tut sich schwer, die Region zu kontrollieren. Derweil treiben die USA den Bau eines temporären Hafens in Gaza voran. Hier ist das Nachtupdate.

Israels Streitkräfte haben sich im Norden des Gazastreifens, wo sie die Kampfeinheiten der islamistischen Hamas weitgehend aufgelöst hatten, erneut schwere Kämpfe geliefert. Die Armee habe ihre Einsätze im Norden sowie im zentralen Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens intensiviert, berichtete die «Times of Israel» am Dienstag. Auch 200 Tage nach Kriegsbeginn wurden erneut Raketen aus Gaza auf Israels Grenzorte abgefeuert. Im Norden des abgeriegelten Küstengebiets droht laut Experten weiterhin eine Hungersnot. «Das Risiko einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen ist sehr hoch, insbesondere im Norden», sagte David Satterfield, Sonderbeauftragter von US-Präsident Joe Biden für humanitäre Fragen im Nahen Osten. Der von den USA angekündigte Bau eines temporären Hafens zur Lieferung von Hilfsgütern in das Küstengebiet wird nach Angaben des Pentagons bald beginnen. Derweil billigte der US-Kongress mit Zustimmung des Senats gut 26 Milliarden Dollar an Unterstützung für Israel, unter anderem für die Raketenabwehr. Rund neun Milliarden Dollar sind für humanitäre Hilfe gedacht, darunter für den Gazastreifen.

Zur Story